Oberösterreichische und Salzburger Gemeinden setzten LEADER-Projekte gemeinsam um.
Salzburg/Linz (lk) - Das diesjährige LEADER-Obleutetreffen stand ganz im Zeichen der Kooperation, denn
der Anspruch des LEADER-Programms, die Regionen im ländlichen Raum auf ihrem Weg zu einer selbstbestimmten
Entwicklung zu unterstützen, macht nicht vor Regions, Bezirks- oder Landesgrenzen halt. So arbeiten in den
lokalen Aktionsgruppen „Kulturerbe Salzkammergut“ und „Fuschlsee Mondseeland“ insgesamt 14 Ober- österreichische
sowie 12 Salzburger Gemeinden zusammen und dies „sehr erfolgreich und vorbildlich für andere Grenzregionen“,
wie Landesrat Max Hiegelsberger und sein Salzburger Amtskollege, Landesrat Josef Schwaiger, beim heutigen Regionaldialog
in Mondsee sagten.
Insgesamt konnten in den oberösterreichisch-salzburgischen Regionen bereits 82 Projekte mit einem Gesamtvolumen
von 5,8 Mio. Euro und einem Anteil an LEADER-Förderung von 3,5 Mio. Euro umgesetzt werden. So wurde beispielsweise
das bundesländerübergreifende Projekt „Fumobil“ in der LEADER Region Fuschlsee-Mondseeland umgesetzt,
um die Verkehrssysteme der Region in verschiedener Hinsicht zu optimieren. In der Gemeinde Koppl bei Salzburg wurde
ein Versuch mit einem autonom fahrenden Minibus gestartet. Das elektrisch betriebene Fahrzeug weist die Zukunft
des öffentlichen Verkehrs im ländlichen Raum. Zudem konnten zahlreiche positive Zusatzeffekte, wie die
Entwicklung eines neuen Haltestellendesigns und die Planung eines E-Carsharing-Modells, umgesetzt werden.
„LEADER ist lebendig und Kooperationsprojekte sind auf allen Ebenen erfolgreich. Denn das gemeinsame Ziel, mit
LEADER die Wertschöpfung zu steigern, natürliche Ressourcen und unser kulturelles Erbe zu festigen und
weiter zu entwickeln sowie die Strukturen des ländlichen Raums zu fördern, macht nicht vor Bundesland-Grenzen
halt. Daher freut es uns besonders, dass Kooperationen auch in der kommenden Förderperiode von Bedeutung sein
werden und bundesländerübergreifende Initiativen, wie es Salzburg und Oberösterreich leben, auch
künftig möglich sind“, erklärte Landesrat Max Hiegelsberger.
„Die Menschen, die in den Regionen leben, sind es, die die geeignetsten Projekte für die Entwicklung ihres
Lebens- und Arbeitsraumes umsetzen können, da sie die Rahmenbedingungen am besten kennen. Regionen wie jene
an der Grenze zwischen Salzburg und Oberösterreich haben viele Gemeinsamkeiten und arbeiten auf vorbildliche
Art und Weise auch gemeinsam an der Stärkung des ländlichen Raums. Über die Landesgrenzen hinweg
kann man für den ländlichen Raum einfach mehr erreichen“, ergänzt Landesrat Josef Schwaiger.
Generell erfreuen sich Kooperationsprojekte in Oberösterreichs LEADER Regionen großer Beliebtheit. 29
Projekte mit einem Projektvolumen von 2,2 Mio. Euro und einem Förder-Anteil von 1,3 Mio. Euro konnten über
die jeweiligen Regionsgrenzen hinaus umgesetzt werden. Insgesamt finden auch sechs transnationale LEADER-Projekte
mit Oberösterreichischer Beteiligung statt.
Auch die Bilanz der oberösterreichischen LEADER Projekte zeigt, dass LEADER in der aktuellen Periode 2014-2020
seinen Erfolg fortsetzt. „696 beantragte Förderanträge mit einem Gesamtvolumen von 51,5 Mio. Euro und
einem Anteil an LEADER-Förderung von 31,1 Mio. zeigen, dass wir in Oberösterreich auf einem sehr guten
Weg sind“, so Hiegelsberger. Zudem konnten in dieser Periode bereits 268 Projekte abgeschlossen werden, darunter
107 der beliebten und erfolgreichen Kleinprojekte.
„In unseren 20 oberösterreichischen LEADER-Regionen wurden im Durchschnitt 35 Projekte pro Region allein in
dieser Periode eingebracht. Dies zeigt erneut: LEADER ist lebendig. Das Engagement der Regionen macht unser Land
und unseren ländlichen Raum zu einem Land der Möglichkeiten, der auch für die Bürgerinnen und
Bürger lebens- und entdeckenswert ist, wie der heuer neu aufgelegte LEADER-Ausflugsführer eindrucksvoll
beweist“, so Hiegelsberger.
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