Nocker-Schwarzenbacher: Rasche Umsetzung notwendig – Wintersaison steht vor der Tür
Wien (pwk) - „Nachdem die Stellenandrangsziffer für Köche nun unter dem Wert 1,5 liegt und somit
die erforderten Kriterien der Mangelberufsliste erfüllt sind, muss der Beruf des Kochs nun so rasch als möglich
als Mangelberuf definiert werden“, betont Petra Nocker-Schwarzenbacher, Obfrau der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft.
Auf diese Mangelberufsliste kommen Berufsgruppen, bei denen pro beim Arbeitsmarktservice gemeldeter offener Stelle
höchstens 1,5 Arbeitssuchende vorgemerkt sind. Der Tourismus zählt zu jenen Branchen, die unter dem akuten
Fachkräftemangel besonders leidet. „Vielen Betrieben sowohl fehlen Fachkräfte als auch Hilfskräfte“,
so Nocker-Schwarzenbacher. Das liege nicht zuletzt an der ungleichen Verteilung der Arbeitssuchenden in Österreich.
Speziell in Westösterreich suchen Hotel- und Gastgewerbebetriebe oft wochen- und monatelang nach Köchen,
Kellner, Etagenpersonal usw. und finden keine geeigneten Arbeitskräfte. Andererseits gibt es in Ostösterreich
viele Arbeitslose in diesen Berufen.
Die nunmehr vorliegenden Stellenandrangsziffern wurden über eine durchschnittliche Jahresbetrachtung von
September 2017 bis August 2018 bundesweit ermittelt. Nun geht es der obersten Tourismussprecherin um möglichst
rasche Umsetzung. “Nach der Saison ist vor der Saison und der Winter steht schon wieder vor der Türe,“ fordert
Nocker-Schwarzenbacher die zuständige Bundesministerin Beate Hartinger-Klein daher auf, den Beruf des Kochs
möglichst rasch in die Mangelberufsliste für das Jahr 2019 aufzunehmen. Damit können dann für
diese Arbeitsplätze auch Drittstaatsangehörige über die Rot-Weiß-Rot-Karte vermittelt werden.
„Um disponieren zu können, brauchen wir diese Umsetzung so bald wie möglich. Besser heute, als morgen“,
so Nocker- Schwarzenbacher.
Diese wichtige Maßnahme könne allerdings nur ein erster Schritt in einem Gesamtpaket sein, um den Fachkräftemangel
zu lindern. Weitere Maßnahmen, wie eine deutliche Erhöhung des österreichweiten Wintersaisonier-Kontingents
und eine neue Definition des Stammsaisonier-Kontingents wären dringend notwendig, um in der bevorstehenden
Wintersaison den großen Bedarf an Mitarbeitern decken zu können. „Es handelt sich hierbei nicht um billige,
sondern um notwendige Arbeitskräfte“, stellt Nocker-Schwarzenbacher abschließend klar.
Die Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich ist die solidarische
Interessenvertretung für über 90.000 Tourismusbetriebe aus den Branchen Gastronomie, Hotellerie, Freizeit-und
Sport, Reisebüros, Kinos, Kultur- und Vergnügungsbetriebe sowie Gesundheitsbetriebe. Die Bruttowertschöpfung
macht rd. 16 Prozent der heimischen Wirtschaftsleistung aus, 719.000 Vollzeitarbeitsplätze hängen direkt
und indirekt vom Tourismus ab.
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