Kasachstan als rot-weiß-rotes
 Sprungbrett nach China und Russland

 

erstellt am
01. 10. 18
13:00 MEZ

Astana/Wien (pwk) - Die beiden Vorsitzenden des österreichisch-kasachischen Geschäftsrates – Wirtschaftskammer-Vizepräsident Richard Schenz und Abgeordneter Meiram Pshembayev – eröffneten das gut besuchte Kasachstan-Forum, das das rege Interesse österreichischer Unternehmen am dynamischen Markt Kasachstan widerspiegelt. „Das große Potential der bilateralen Zusammenarbeit könnte durch eine direkte Flugverbindung nach Wien erheblich erleichtert werden“, sind sich beide einig.

„Kasachstan hat zwar keinen Meerzugang, ist aber zwischen zwei riesigen Markt-Ozeanen gelegen“, zitiert Pshembayev, Vorsitzender des Maschinenbauverbandes, den kasachischen Staatspräsidenten Nursultan Nasarbajev. Österreich sei eines der führenden Länder für Innovationen im Maschinenbau, betont Pshembayev und ermuntert österreichische Hightech-Unternehmen, mit Partnern in Kasachstan die Riesenmärkte Russland und China gemeinsam zu bearbeiten.

Kasachstan ist der Investitionsmagnet schlechthin in Zentralasien. Bisher zog Kasachstan 300 Milliarden US-Dollar an ausländischen Direktinvestitionen an. Im „Doing Business Ranking” hat sich Kasachstan auf den 36. Platz hochgearbeitet. „Wir schützen ausländische Unternehmen zu 100 Prozent“, versichert Alik Shpekbayev, Vorsitzender der Antikorruption-Agentur Kasachstans.

„Kasachstan ist das Powerhouse Zentralasiens und Österreichs wichtigster Wirtschaftspartner in der Region“, so der österreichische Wirtschaftsdelegierte in Almaty, Rudolf Thaler. Kasachstan ist das neuntgrößte Land der Welt mit riesigen Vorkommen an Erdöl- und Erdgas sowie Materialien, die zur Produktion eines Smartphones oder Elektroautos zum Einsatz kommen. Zudem ist das Land einer der bedeutendsten Erdöllieferanten Österreichs. Die ambitionierten Digitalisierungs- und Importsubstituierungsstrategien Kasachstans eröffnen Kooperationschancen für innovative Unternehmen. Die kasachischen Importe in Höhe von 30 Milliarden US-Dollar - davon 11 bis 12 Milliarden im Maschinenbau - sollen zu 60 bis 70 Prozent durch lokale Produktion ersetzt werden.

Etwa 50 österreichische Unternehmen sind in Kasachstan mit Niederlassungen vertreten, 150 mit kasachischen Partnern vor Ort aktiv. Die österreichischen Exporte in Höhe von knapp 150 Millionen Euro (2017) bergen ein großes Potential. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, Chancen in diesem dynamischen zentralasiatischen Markt zu sondieren und Partner zu finden“, wirbt Thaler für die Teilnahme an Wirtschaftsmissionen, Gruppenausstellungen und individuellen Erkundungsreisen mit dem AußenwirtschaftsCenter Almaty als Coach.

Chancen sieht Thaler in den Bereichen Industriemodernisierung, Green Tech, Energieeffizienz, Bergbau, Landwirtschaft, Infrastruktur, Gesundheitswesen, Logistik und im Rahmen der digitalen Seidenstraße. Neben der Digitalisierung der Wirtschaftszweige steht die Diversifizierung und Importsubstitution im Vordergrund.

 

 

 

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