Wien (statistik austria) - Ende Juni 2018 waren in den 65.887 Unternehmen (+0,8% im Vorjahresvergleich) des
gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 977.383 unselbständig Beschäftigte (+3,5%)
tätig, die im 1. Halbjahr 2018 Umsatzerlöse in Höhe von 141,0 Mrd. Euro realisieren konnten (+5,7%).
Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode für den gesamten Produzierenden Bereich
ein Umsatzplus von 5,8%. Im Bau wurden von 35.893 Unternehmen (+2,7%) rund 20,8 Mrd. Euro umgesetzt (+5,1% bzw.
ebenfalls +5,1% bei arbeitstägiger Bereinigung), wie aktuelle Daten von Statistik Austria zeigen.
Unternehmen: Plus bei Beschäftigung und Umsatz
65.887 Unternehmen (+0,8% gegenüber Juni 2017) mit insgesamt 977.383 unselbständig Beschäftigten
(+3,5%) konnten Ende Juni 2018 im gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) gezählt
werden. Von diesen Unternehmen wurde im 1. Halbjahr 2018 insgesamt eine Brutto-Verdienstsumme (inkl. Brutto-Sonderzahlungen
und Brutto-Abfertigungen) von 20,2 Mrd. Euro aufgewendet, das ist um 6,0% mehr als in der vergleichbaren Vorjahresperiode.
Gleichzeitig erreichten die Umsatzerlöse 141,0 Mrd. Euro und lagen damit um 5,7% über dem Niveau des
Vorjahres. Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode für den gesamten Produzierenden
Bereich ein Plus von 5,8%. Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden Bereichs in der aktuellen Berichtsperiode
mit durchschnittlich 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern etwas mehr als 2,1 Mio. Euro um.
Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren (inklusive
Bergbau)", in dem Ende Juni 2018 mit 25.370 knapp zwei Fünftel (38,5%) aller Unternehmen und rund zwei
Drittel (642.768 bzw. 65,8%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig
waren. Diese erzielten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2018 mit 96,7 Mrd. Euro ebenfalls rund zwei Drittel
(68,6%) der gesamten Umsatzerlöse. Die 35.893 Unternehmen im Bau (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen
einem Anteil von 54,5% und erwirtschafteten mit 288.299 bzw. 29,5% der unselbständig Beschäftigten einen
Umsatz in Höhe von 20,8 Mrd. Euro (anteilig 14,7%).
Betriebe: Plus bei Beschäftigung, Arbeitsvolumen und Produktion
Produzierender Bereich insgesamt: Beschäftigung +3,6%, Arbeitsvolumen +2,7%, Produktion +5,8%
Die 66.462 Betriebe (+0,7% gegenüber Juni 2017) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und
Bau) hatten Ende Juni 2018 insgesamt 976.315 unselbständig Beschäftigte (+3,6%). Den in der Berichtsperiode
Jänner bis Juni 2018 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen)
in Höhe von etwa 20,1 Mrd. Euro (+6,1%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten
von rund 752,6 Mio. Arbeitsstunden (+2,7%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt
abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von 139,3 Mrd. Euro und waren damit um 5,8%
höher als im Vorjahr. Unter Berücksichtigung der Arbeitstage stieg der Produktionswert um 6,0%.
Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 17,9% der Betriebe 24,1% der gesamten abgesetzten
Produktion Österreichs, gefolgt von Wien (13,3% der Betriebe bzw. 17,8% der abgesetzten Produktion), Niederösterreich
(18,7% bzw. 16,6%) und der Steiermark (14,7% bzw. 15,0%). Dabei waren in Oberösterreich knapp ein Viertel,
in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig
Beschäftigten tätig.
Produktionsplus im Sachgüterbereich
Gegenüber der Vorjahresperiode stieg die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis
E der ÖNACE 2008) nominell um 5,9% auf 118,6 Mrd. Euro. Dieses Plus basierte auf Zuwächsen bei einer
Vielzahl von Branchen, wobei sich die Abteilungen "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" (+19,0%,
absolut 9,0 Mrd. Euro), "Herstellung von elektrischen Ausrüstungen" (+10,4%, 6,8 Mrd. Euro) sowie
"Metallerzeugung und -bearbeitung" (+9,7% bzw. 9,3 Mrd. Euro) besonders günstig entwickelten.
Bau mit Produktionsplus
Im 1. Halbjahr 2018 erwirtschafteten die 35.991 Betriebe (+2,7%) der österreichischen Bauunternehmen im
Vergleich zur Vorjahresperiode einen abgesetzten Produktionswert von 20,8 Mrd. Euro. Das entspricht einem nominellen
Plus von 5,0% im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der arbeitstägig bereinigte Produktionswert erhöhte
sich gegenüber Vorjahresvergleichszeitraum um 5,1%.
In den Hochbausparten "Sonstiger Hochbau" (+8,0%), "Adaptierungsarbeiten im Hochbau" (+7,5%)
sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (+5,7%) waren positive Produktionsimpulse zu beobachten. Eine Abnahme
gab es hingegen in der Sparte "Erschließung von Grundstücken, Bauträger" (-6,0%). Im
Tiefbau wies die Teilsparte "Wasserbau" mit 109,3% das höchste Plus auf, wobei berücksichtigt
werden muss, dass diese Branche einen geringen Wertanteil innerhalb des Tiefbaus hat. Zuwächse erzielten überdies
der "Brücken- und Hochstraßenbau" (+28,0%) sowie der "Tunnelbau" (+11,1%). Einen
Rückgang wiesen hingegen die Bausparten "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-21,2%),
"Kabelnetzleitungstiefbau" (-5,8%) sowie "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (-3,5%) auf.
Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag im 1. Halbjahr 2018 mit
3,3 Mrd. Euro um 1,1% über der Vorjahresperiode. Die (in absoluten Zahlen) höchsten öffentlichen
Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (763,1 Mio. Euro), "Sonstiger
Hochbau" (543,3 Mio. Euro) sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (487,1 Mio. Euro).
Von den wirtschaftlich bedeutsamsten Bausparten verzeichneten die Teilsparten "Tunnelbau" (+14,4%), "Adaptierungsarbeiten
im "Hochbau" (+8,7%), "Sonstiger Hochbau" (+7,0%) sowie "Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau
und Kläranlagenbau" (+5,3%) im Vergleich zur Vorjahresperiode die höchsten Zuwächse im öffentlichen
Bereich. Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen gab es hingegen in den Teilsparten "Kabelnetzleitungstiefbau"
(-35,2%), "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-22,6%), "Abbrucharbeiten und vorbereitende
Baustellenarbeiten" (-6,6%) sowie "Bau von Straßen" (-5,3%).
Regional betrachtet wiesen Vorarlberg (+13,8%), Oberösterreich (+11,0%), Niederösterreich (+8,3%) und
Salzburg (+8,1%) die höchsten Produktionssteigerungen im Vergleich zur Vorjahresperiode auf. Einen Rückgang
gab es hingegen im Burgenland (-9,8%) und in Tirol (-2,2%).
Ende Juni 2018 hatten die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß
von insgesamt 15,5 Mrd. Euro (+18,5%). Auf Bundesländerebene gab es dabei in Oberösterreich bei einem
Volumen von 3,6 Mrd. Euro mit +48,7% die höchsten Zuwächse, gefolgt von Tirol (+32,8% bzw. 1,1 Mrd. Euro),
Niederösterreich (+19,4% bzw. 2,5 Mrd. Euro) und der Steiermark (+16,1% bzw. 1,7 Mrd. Euro). Rückgänge
im öffentlichen Auftragsvolumen verzeichneten hingegen das Burgenland (-6,4%), Salzburg (-3,8%) und Kärnten
(-1,8%).
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