Derzeit Bedarfserhebung in allen Bundesländern
Wien (bka) - „Als Frauenministerin ist es mir ein großes Anliegen, den Opferschutz für von Gewalt
betroffene Frauen bundesweit noch weiter zu verbessern. Auch im Regierungsprogramm ist der österreichweite
Ausbau von Akutinterventionen für betroffene Frauen und Kinder sowie von Notunterkünften vorgesehen",
sagte Bundesministerin Juliane Bogner-Strauß am 27. September anlässlich ihres Besuchs in der Ausstellung
„Am Anfang war ich sehr verliebt … 40 Jahre Wiener Frauenhäuser“ im Volkskundemuseum Wien. Die Ministerin
für Frauen, Familien und Jugend besuchte die Ausstellung, die noch bis 30. September zu sehen ist, gemeinsam
mit Bezirksvorsteherin Veronika Mickel-Göttfert.
Um den Opferschutz weiter zu verbessern sei nun ein Ausbau des Betreuungsangebotes für Gewaltopfer und die
Schaffung von 100 neuen Plätzen bis 2022 geplant, so Bogner-Strauß. „Derzeit werden das vorhandene Angebot
und der Bedarf im Bereich Gewalt- und Opferschutz in allen Bundesländern erhoben. Sobald die Bedarfserhebung
abgeschlossen ist, wird es an die Umsetzung und Schaffung der ersten neuen Plätze für von Gewalt betroffene
Frauen und deren Kinder gehen", sagte die Frauenministerin.
Der Verein Wiener Frauenhäuser wurde im Jahre 1978 gegründet. Es gibt derzeit vier Frauenhäuser
in Wien, die misshandelten und bedrohten Frauen und ihren Kindern Schutz und Hilfe bieten. Insgesamt stehen etwa
175 Plätze für Frauen und Kinder zur Verfügung. „Der Ausbau der Einrichtungen gegen Gewalt an Frauen
und Kindern ist für Wien, gerade in Hinblick auf das starke Bevölkerungswachstum, ein wichtiges Thema.
Ein fünftes Frauenhaus ist notwendig, um Frauen und Kindern den Schutz zu bieten, den sie brauchen",
so Bezirksvorsteherin Veronika Mickel-Göttfert.
Die Ausstellung im Volkskundemuseum Wien wurde gemeinsam mit dem Verein Wiener Frauenhäuser gestaltet und
nimmt das 40-jährige Jubiläum zum Anlass, erstmals in einer Gesamtschau auf die Geschichte und Entwicklung
der Wiener Frauenhäuser zurückzublicken.
|