Zwei Preisträger des Mauthausen-Memorial-Forschungspreises
Mauthausen/Wien (mauthausen-memorial) - Mit dem Mauthausen-Memorial-Forschungspreis schüttet die KZ-Gedenkstätte
Mauthausen 2018 erstmals einen Preis für hervorragende Forschungsleistungen zur Geschichte des KZ-Komplexes
Mauthausen und damit verbundener Themen aus.
Unter zahlreichen qualitativ hochwertigen Einreichungen hat sich die fünfköpfige Jury in diesem Jahr
für zwei Preisträger entschieden – für Christian Rabl (Hauptpreis) und Andreas Schrabauer (Förderpreis).
In seiner Dissertation Der KZ-Komplex Mauthausen vor Gericht widmet sich Christian Rabl der justiziellen Aufarbeitung
der im KZ Mauthausen begangenen Verbrechen. Eindrucksvoll analysiert Rabl darin verschiedene Phasen der Verfolgung
ebenso wie die international unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen – und betritt nicht zuletzt in dieser
umfassenden und quellenreichen vergleichenden Perspektive Neuland. Andreas Schrabauer widmet sich in seiner Diplomarbeit
„Und der Block war judenleer“ der Deportation von Juden aus den Niederlanden ins KZ Mauthausen. Die intensive Diskussion
niederländischer Arbeiten und Quellen legt die große Bedeutung offen, die dem KZ Mauthausen im offenen
Terror der Besatzungsmacht zukam.
Die KZ-Gedenkstätte Mauthausen will mit der Ausschüttung dieses Preises die Forschung zur Geschichte
der nationalsozialistischen Lager in Österreich anregen. Mit den Mauthausen-Studien, der Schriftenreihe der
KZ-Gedenkstätte Mauthausen, besteht darüber hinaus eine Publikationsplattform, in der besonders förderungswürdige
Arbeiten veröffentlicht werden können.
Jurymitglieder:
Barbara Glück, Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen
Gabriele Hammermann, Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau
Monika Kokalj Kocevar, National Museum of Contemporary History Slovenia
Andreas Kranebitter, Leiter der Forschungsstelle der KZ-Gedenkstätte Mauthausen
Bertrand Perz, Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, Vorsitzender des wissenschaftlichen
Beirates der KZ-Gedenkstätte Mauthausen
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