Besonders wichtig sind die rasche Behebung des Fachkräftemangels im Tourismus, gleiche
Rahmenbedingungen für gleiche Tätigkeiten und Entbürokratisierung
Wien (wirtschaftsbund) - Mit der Senkung der Mehrwertsteuer auf Nächtigungen von 13% auf 10% und dem
Modell der endbesteuerten Aushilfskräfte hat die Bundesregierung bereits erste wichtige Schritte zur Stärkung
des heimischen Tourismus gesetzt. Sie unterstreicht damit die große Bedeutung der über 90.000 Betriebe
in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft für Österreich. Mit 16% Anteil am BIP geben sie mehr als 700.000
Menschen direkt oder indirekt eine Beschäftigung. Somit steht jeder fünfte Vollzeitarbeitsplatz Österreichs
in Verbindung mit der Tourismus- und Freizeitwirtschaft.
Um den positiven Schwung in der Branche mitzunehmen, braucht es aber auch die notwendigen Fachkräfte. Deshalb
müssen die bereits angekündigten Adaptierungen der Rot-Weiß-Rot-Card und die Regionalisierung der
Mangelberufsliste so rasch wie möglich umgesetzt werden. Hier braucht es auch eine Vereinfachung und Planungssicherheit
z.B.: durch ein Stammsaisonierskontingent. Gleichzeitig müssen die Berufsbilder attraktiviert werden und eine
Modernisierung bei der Lehr- und Fachkräfteausbildung stattfinden.
Wichtig sind auch Kooperation und gleiche Rahmenbedingungen bei Tourismus und Landwirtschaft, um im Rahmen von
Partnerschaften gemeinsam Mehrwerte zu schaffen. Eine partnerschaftliche Beteiligung beispielsweise der Gastronomie
an den Förderprogrammen für die ländliche Entwicklung wäre hier ein wichtiger erster Schritt.
Außerdem braucht es rasch klare und einheitliche Regeln für AirBnB & Co.
Damit die Digitalisierung weiterhin voranschreiten kann, ist ein Ausbau der Infrastruktur vor allem im ländlichen
Raum notwendig. Begleitend müssen Unternehmerinnen und Unternehmer bei der Implementierung neuer Technologien
unterstützt werden z.B.: durch die Anpassung der Förderstruktur oder steuerliche Maßnahmen. Auch
müssen rasch Schritte zur Entbürokratisierung z.B.: bei den Überprüfungspflichten gesetzt werden.
"Wir unterstützen den Plan T und fordern eine rasche Umsetzung der Maßnahmen, die gerade in Bezug
auf Fachkräfte den Mangel bekämpfen sollen“, sagt Mag. René Tritscher LL.M., Generalsekretär
des Österreichischen Wirtschaftsbundes.
Der Prozess des „Plan T – Masterplan für Tourismus“ kann hier > verfolgt werden.
|