LH Kaiser überreichte Europa-Stipendien an zwei Kärntnerinnen – EU-Stipendium wird
in Zukunft ausgeweitet – Kaiser betont: „Wir brauchen mehr Europa"
Brüssel/Klagenfurt (lpd) - Am 27. September konnte Landeshauptmann Peter Kaiser zwei Kärntnerinnen
das Europa-Stipendium des Landes Kärnten überreichen. Die Vergabe des Stipendiums fand im Spiegelsaal
der Landesregierung statt. Das Land Kärnten prämiert mit dem Europa-Stipendium herausragende wissenschaftliche
Arbeiten, die sich mit EU-Themen und deren Auswirkung und Bedeutung für Kärnten befassen. Das Ziel des
Stipendiums ist es, Kärntner Studierende zu gewinnen, ihre wissenschaftlichen Abschlussarbeiten an EU-Themen
auszurichten und dadurch das Europabewusstsein zu stärken, womit auch ein Mehrwert für Kärnten entsteht.
Auch LH Kaiser wies in seiner Rede auf die Wichtigkeit Europas hin. „Wir brauchen mehr Europa. Mittel- und langfristig
führt beispielsweise an einer gemeinsamen Asylpolitik kein Weg vorbei. Es ist gleicher Rechtsstatus nötig
ebenso wie gleiche Vorgehensweisen der Länder“, so Kaiser. Der damit auch den „derzeitigen Renationalisierungstendenzen,
in welchen einige das Heil der Zukunft in Europa sehen“, eine Absage erteilte. „Wir leben in einer globalen Welt.
Es wäre eine Rückwärtsbewegung, würden nur die einzelnen Nationalstaaten über Europa bestimmen“,
erklärte Kaiser.
Daher sei es für ihn auch wesentlich, dass es junge Menschen gibt, die sich im Rahmen des Europa-Stipendiums
auf wissenschaftlicher Ebene mit Europa beschäftigen und die regionalen Probleme mit einbeziehen. „Wir werden
das Europa-Stipendium in Zukunft ausweiten. Auch Kärntner Studenten und Studentinnen, die außerhalb
Kärntens studieren, dürfen in Zukunft ihre Arbeiten einreichen“, so Kaiser. Bisher war die Vergabe des
Stipendiums rein auf Kärntner, die in Kärnten studieren, eine FH oder Pädak besuchen, bezogen.
Heute wurden die Stipendien in der Kategorie Master an Sigrid Anna Stieger und an Nikolina Grgic vergeben. Beide
erhalten jeweils 600 Euro. Die Laudatoren für die Stipendiaten waren Dr. Hans Karl Peterlini von der Uni Klagenfurt
und Martina Rattinger vom Kärntner Verbindungsbüro in Brüssel. Stieger verfasste ihre Masterarbeit
auf Englisch, sie widmete sich dem Thema „Recommendations for the treatment of clients with schizophrenica in the
mental health care outpatient service in carintha“. Grgic befasste sich in ihrer Masterarbeit mit dem Thema „Staatliche
Beihilfen für Luftfahrtunternehmen auf Regionalflughäfen am Beispiel des Flughafens Klagenfurt“.
Das „Europa-Stipendium“ richtet sich an alle Studierenden von Kärntner Hochschuleinrichtungen, die eine inhaltlich
entsprechende wissenschaftliche Abschlussarbeit mit der Beurteilung „Sehr gut“ und „Gut“ verfasst haben. Die Bewerber
müssen Staatsangehörige der Europäischen Union sein und ihren ordentlichen Hauptwohnsitz in Kärnten
haben. Über die Zuerkennung des Stipendiums entscheidet eine Fachjury, der vier ExpertInnen der Alpen-Adria-Universität
Klagenfurt, der Fachhochschule Kärnten, der Pädagogischen Hochschule Kärnten sowie des Landes Kärnten
angehören.
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