LH Mikl-Leitner: Niederösterreich ist Vorzeigeregion
St. Pölten (nlk) - Zum zweiten Mal fand am 26. September im NÖ Landhaus das „Forum Digitalisierung“
statt. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesamtsdirektor Werner Trock konnten dazu rund 170 Teilnehmerinnen
und Teilnehmer aus der gesamten Landesverwaltung begrüßen. Seit dem ersten „Forum Digitalisierung“ im
Vorjahr wurde in zahlreichen interdisziplinären Arbeitsgruppen diskutiert, wie die Verwaltung von morgen aussehen
könnte, wie Abläufe noch effizienter werden können und welche zusätzlichen Services den Bürgerinnen
und Bürger angeboten werden sollen. Ziel der heutigen Veranstaltung war es, eine Zwischenbilanz im verwaltungsinternen
Digitalisierungsprozess zu ziehen, den Informationsaustausch voranzutreiben und Inputs für die nächsten
Umsetzungsschritte zu erhalten.
„Vor einem Jahr haben wir den Startschuss gegeben zur Umsetzung unserer 3 D-Strategie: Deregulierung, Dezentralisierung
und Digitalisierung“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in ihrem Statement. Im Blick zurück sei „bereits
viel passiert“, betonte sie. Die Deregulierung spare „den Bürgerinnen und Bürgern Zeit und Geld“, die
Dezentralisierung bringe eine Verbesserung von Lebensqualität und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
sowie ein „großes Plus für die ländlichen Regionen“. Bei der Digitalisierung sei das Land Niederösterreich
„eine Vorzeigeregion in ganz Österreich und weit darüber hinaus“, verwies sie auf den seit 2014 flächendeckenden
elektronischen Akt oder auf die Tatsache, dass 50 Prozent der Anträge im Bereich der Wirtschaftsförderung
bzw. 80 Prozent der Anträge im Bereich des Tourismus bereits elektronisch eingereicht werden. „Der digitale
Wandel wird genutzt“, so Mikl-Leitner, die appellierte: „Gehen wir diesen Weg gemeinsam weiter!“
„Wir haben im vergangenen Jahr viel weitergebracht“, zeigte sich auch Landesamtsdirektor Werner Trock überzeugt
und verwies u. a. auf die neue Geschäftsstelle für Digitalisierung oder das „Haus der Digitalisierung“.
„Wir sind eine sehr ,digifite‘ Verwaltung geworden“, so Trock. Niederösterreich sei damit die Nummer eins
in Österreich, sagte der Landesamtsdirektor „ein Dankeschön an all jene, die die Digitalisierung bei
uns so vorangetrieben haben“. Man wolle sich digital so gut aufstellen, um die Landesverwaltung zu einer „smarten
Verwaltung“ zu machen, betonte er.
Seit Oktober 2017 haben sich insgesamt sechs verwaltungsinterne Arbeitsgruppen intensiv mit dem Thema Digitalisierung
beschäftigt, und dies erstmalig bereichs- und hierachieübergreifend. Die heutige Veranstaltung diente
auch dazu, konkrete Ergebnisse der Arbeitsgruppen zu präsentieren. In einer Arbeitsgruppe wurde um konkrete
Projekte ,gepitcht‘, die Umsetzung der Siegerprojekte startete sofort.
Im Zuge des heutigen „Forums Digitalisierung“ hielt Peter Parycek von der Donau-Universität Krems ein Impulsreferat.
Parycek, der erst vor kurzem in den Digitalisierungsrat der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel berufen wurde,
erläuterte in seinem Vortrag, wie sich die Verwaltung in Zukunft entwickeln soll. Im Anschluss diskutierte
er mit dem stellvertretenden Landesamtsdirektor Johann Lampeitl, der Unternehmerin Aleksandra Izdebska und Roman
Walther vom Bundesrechenzentrum, wie die digitale Transformation gelingen kann. Im zweiten Teil des Forums konnten
sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Sessions melden, um favorisierte Themen in Workshops, Vorträgen,
Diskussionen o.ä. zu vertiefen, wobei der Bogen von „Künstlicher Intelligenz – Realitycheck“ über
„Big-Data-Analytics“ bis hin zu „Der Mensch steht im Mittelpunkt – neue Arten der Zusammenarbeit“ reichte.
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