Wien (pew) - Noch nie waren in Wien so viele der Religionslehrerinnen und –lehrer aus der ganzen Erzdiözese
Wien zusammengekommen: Am 26. September wurde der Wiener Stephansdom einen Tag lang zum Treffpunkt von mehr
als 1300 katholischen Religionslehrerinnen und –lehrern, darunter auch jener des heutigen Bundeskanzlers. Austausch
über die Herausforderungen ihres Berufs, gemeinsames Feiern und Beten stand auf dem Programm.
Bildungsminister Heinz Faßmann gab im Stephansdom dem Religionsunterricht Rückendeckung, für den
er „Sympathie und Optimismus“ empfinde: „Religion hat ihren Platz in der Gesellschaft und daher in der Schule.“
Es sei „notwendig, der Gesellschaft ethische Grundsätze zu vermitteln, aber auch Glaubensgrundsätze weiterzugeben“.
Das sei „in pluralistischer Gesellschaft vielleicht noch wichtiger als früher“.
Auch Kardinal Christoph Schönborn bekannte sich zum Status quo der Religionsgesetz- gebung in Österreich,
die „anerkanntermaßen vorbildlich in ganz Europa“ sei. Durch den Religionsunterricht seien „die großen
Fragen der Menschheit präsent“ und in unserer Gesellschaft nicht marginalisiert. Schulamtsleiterin Andrea
Pinz betonte die Rolle der ReligionslehrerInnen: „Der Erfolgsfaktor der Religionsunterrichts sind die Personen,
die nicht nur Wissen vermitteln, sondern mit ihrem ganzen Leben authentisch für das stehen, was sie unterrichten."
„Ich habe den schönsten Beruf der Welt: Ich darf mich gleichzeitig mit Gott und seinen Kindern beschäftigen“,
resümierte eine der Teilnehmerinnen.
Rund 1500 Religionslehrer und –lehrerinnen unterrichten in der Erzdiözese Wien in allen Schulformen ca. 128.500
Schülerinnen und Schüler im Unterrichtsfach Katholische Religion. 82,6 Prozent aller katholischen Schülerinnen
und Schüler nehmen am Unterricht teil. Dazu kommen 27 Prozent der SchülerInnen ohne religiöses Bekenntnis,
die den katholischen Religionsunterricht besuchen.
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