Nachhaltige Familienpolitik – Anrechnung von bis zu 24 Monaten Karenzzeit in allen Kollektivverträgen
und Berufen
Wien (bka) - „Der Antrag zur raschen Anrechnung von Karenzzeiten hat meine volle Unterstützung. Wenn
mit den Sozialpartnern bei der Herbstlohnrunde keine Einigung erzielt wird, werde ich mich innerhalb der Bundesregierung
für eine rasche Lösung und Umsetzung einsetzen“, so Juliane Bogner-Strauß, Bundesministerin für
Frauen, Familien und Jugend. Der Entschließungsantrag im Parlament wird am 26. September eingebracht. Darin
wird die Bundesregierung ersucht, mit den Sozialpartnern bzw. den Kollektivvertragspartnern in Gespräche einzutreten.
„Ziel ist es, dass die Anrechnung von bis zu 24 Monaten Karenzzeit in allen Kollektivverträgen und Berufen
in der diesjährigen Herbstlohnrunde verankert wird“, so Bogner-Strauß. Sollte die Anrechnung der Karenzzeiten
über die Kollektivvertragsverhandlungen nicht funktionieren, werde die Bundesregierung eine gesetzliche Neuregelung
bis Ende des Jahres vorlegen.
Dies sei ein wichtiger Schritt für eine nachhaltige Familienpolitik und die Gleichstellung von Frau und Mann.
Die Bundesministerin unterstützt daher den Entschließungsantrag. Wenn jemand bis zu 24 Monate Karenz
nehme, solle sie oder er künftig in dieser Zeit alle Gehaltsvorrückungen sowie die entsprechenden Urlaubsansprüche,
Kündigungsfristen, Entgeltfortzahlungen und Krankenstandsansprüche angerechnet bekommen. „Keine Familie
soll einen Nachteil haben, wenn sie das Recht auf Karenz wahrnimmt und sich für Familie und Kinder entscheidet“,
erklärte Juliane Bogner-Strauß. Die Karenz solle demnach wie die Arbeitszeit bewertet werden.
Der Bundeskanzler und der Vizekanzler haben am Wochenende an die Sozialpartner appelliert, hohe Gehaltsabschlüsse
sicherzustellen. Für Bogner-Strauß ist außerdem wichtig, ein besonderes Augenmerk auf jene Branchen
zu legen, in denen besonders viele Frauen beschäftigt sind:
„Vor allem in Bereichen wie dem Handel, wo knapp zwei Drittel Frauen tätig sind, sollten wir einen hohen Abschluss
anstreben, um dem Gender Pay Gap wirkungsvoll entgegenzutreten“, betonte die Ministerin.
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