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Kampf gegen Ragweed: Start der |
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EU-Projekt setzt Maßnahmen zur Bekämpfung der stark allergieauslösenden Pflanze Die Bekämpfung von Ragweed sei aus zweierlei Gründen wichtig, betonen Dunst und Eisenkopf: „Die Pflanze ist ein besonders aggressiver Allergieauslöser und stellt für viele Menschen eine enorme Belastung dar. Zweitens verursacht Ragweed Einbußen bei der Landwirtschaft.“ Verstärkt durch den Klimawandel sei in den vergangenen Jahren die Zahl der Betroffenen als auch die Schwere der Symptome stark angestiegen, erläutert Eisenkopf. Von 1,5 Millionen Allergikern in Österreich leiden 30% auch unter Ragweed-Pollen. In Ostösterreich sind 11% der Bevölkerung von der Ragweedpollenallergie betroffen. Zur Behandlung der Allergie- und Asthma-Beschwerden durch Ragweed werden in Österreich jährlich rund 88 Millionen aufgwendet. Das Land Burgenland habe im vergangenen Jahr begonnen, „an einer Strategie zu arbeiten, um zum einen bestehende Ragweed-Vorkommen zu bekämpfen, und dessen Verbreitung zu verhindern bzw. einzudämmen“, so Eisenkopf. Teil dieser Strategie sei das in Kooperation mit Ungarn gestartete INTERREG-Projekt „Joint Ambrosia Action“. Dabei gehe es darum, wie man Ragweed erkenne bzw. von ähnlichen Pflanzen unterscheide, aber auch darum, konkrete Maßnahmen gegen Ragweed auszuarbeiten. Mit der Koordinierungsstelle habe man dazu einen wichtigen Schritt gesetzt. Auch in der Landwirtschaft verursache Ragweed Probleme. Die Ernteeinbußen seien bei manchen landwirtschaftlichen
Erzeugnissen enorm, erläutert Dunst: „Bei Mais kann der Ertrag um bis zu 60% niedriger sein, bei der Sojabohne
bis zu 30%. Beim Ölkürbis kann der Ausfall bis zu 70% betragen“, erläutert Dunst. In einem nächsten Schritt wolle man 2019 verstärkt in die Schulung und die Information gehen, so Frühstück. Geplant sind weitere Schulungen für Ragweed-MelderInnen sowie Info-Kampagnen für Landwirte, Gemeinden, Schulen und die Bevölkerung. In den Bezirken Neusiedl am See und Oberwart wurden bereits heuer erste Schulungen durchgeführt. EU-INTERREG-Projekt „Joint Ambrosia Action“ „Im Rahmen des Projektes sind eine Reihe gemeinsamer Aktivitäten geplant, unter anderem die gemeinsame
Erhebung und Grundlagenforschung in der Grenzregion, die Aufbereitung des rechtlichen Rahmens für Bekämpfungsmaßnahmen,
der Aufbau eines gemeinsamen Ragweed-Meldesystems sowie Kommunikationsmaßnahmen“, erläutert Zinggl.
Es gehe darum, einen „geregelten Workflow zur Ragweed-Bekämpfung“ zu etablieren, „von der Meldung über
geschulte Ragweed-Melder, über die Koordinierungsstelle zur Verifizierung und Veranlassung der Bekämpfung,
der Information der Grundbesitzer bis zur Durchführung der Bekämpfung und Nachkontrolle“. Neben der Koordination
der Meldung und der Bekämpfung habe die Koordinierungsstelle noch weitere Aufgaben wie die Organisation von
Schulungen, die Öffentlichkeitsarbeit, die Kontaktpflege zu wichtigen Partner oder die laufende Weiterentwicklung
des Projektes. Die Meldungen über Ragweed-Vorkommen laufen in der Regel über http://www.ragweedfinder.at, betrieben von der Medizinischen Universität Wien. Meldungen,
die das Burgenland betreffen, werden automatisch an die neu Ragweed-Koordinierungsstelle weitergeleitet. |
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Allgemeine Informationen: |
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