Hartinger-Klein: Es geht um gesellschaftspolitische
 Fairness für Familien und Kinder

 

erstellt am
26. 09. 18
13:00 MEZ

In der Nationalratssitzung vom 26. September sprach Bundesministerin Hartinger-Klein in der Aktuellen Stunde über die Themen faire Arbeitswelt und soziale Sicherheit
Wien (bmasgk) - „Wir haben noch immer eine finanzielle Schlechterstellung von Karenzbezieherinnen und -beziehern und daraus resultierende Einkommensunterschiede, die sich auch auf die Pensionshöhe auswirken“, kritisierte Bundesministerin Hartinger-Klein die Uneinheitlichkeit bei Kollektivverträgen in der ersten regulären Nationalratssitzungen nach der Sommerpause. In nur 145 von 859 Kollektivverträgen finde sich etwas zur Anrechnung von Karenzzeiten, mit jeweils unterschiedlichen Anrechnungszeiträumen.

Diese Kollektivverträge sind für die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz nicht nur eine Geringschätzung von Erziehungs- und Pflegeleistungen. „Diese Kollektivverträge sind zudem frauen-, kinder- und familienfeindlich. Wir müssen die negativen Auswirkungen, die erziehende Elternteile im aktiven Erwerbsleben und später in der Pension treffen, endlich beseitigen “, forderte Hartinger-Klein in der Aktuellen Stunde. Mit der Anrechnung von Karenzzeiten wolle man die Bedingungen für Familiengründung, gerade in der erwerbstätigen Mittelschicht, verbessern. „Es ist mir ein Anliegen, dass sich erwerbstätige Frauen ihre Kinderwünsche möglichst ohne langfristige finanzielle Nachteile erfüllen können“, so Hartinger-Klein, die auf die Dringlichkeit der Anrechnung der Karenzzeit für Gehaltsvorrückungen bis zu 24 Monaten in allen 859 Kollektivverträgen hinwies.

Ein weiteres wichtiges Anliegen der Bundesregierung ist es, Menschen mit Behinderung mit aller Kraft zu unterstützen. Die Regierungsparteien brachten deshalb im heutigen Plenum einen Initiativantrag zur Sicherstellung des Anspruchs auf erhöhte Familienbeihilfe ein. Grund ist eine VwGH-Entscheidung, nach der Menschen, deren Lebensunterhalt zu mehr als 50 Prozent vom Staat finanziert wird, keinen Anspruch mehr auf erhöhte Familienbeihilfe haben sollen. „Die erhöhte Familienbeihilfe hat zum Ziel, Familien mit behinderten Kindern notwendige Mehraufwendungen abzugelten. Es ist mein Bestreben, diese Menschen zu unterstützen. Daher freue ich mich, dass die Regierungsparteien den Betroffen durch die Novellierung des FLAG die erhöhte Familienbeihilfe auch in Zukunft garantieren können. Wir wollen gesellschaftspolitische Fairness, eine vernünftige Zukunftspolitik für Familien und Kinder“, so Hartinger-Klein abschließend.

 

 

 

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