Anstieg bei Null-Tagesaufenthalten
Wien (himmelhoch) - Der aktuelle Jahresbericht des Privatkrankenanstalten- Finanzierungsfonds (PRIKRAF)
bestätigt mit 102.825 verzeichneten Aufenthalten in Privatkliniken die kontinuierliche Aufwärtsentwicklung
bei den PatientInnenzahlen. "Die Privatkliniken stellen ihre PatientInnen in den Mittelpunkt. Das bedeutet
diesen gegenüber auch transparent zu sein, was die Behandlungsqualität angeht", betont der Präsident
des Verbands der Privatkrankenanstalten Prim. Dr. Josef Macher die Relevanz des alljährlichen Tätigkeitsberichts
der Privatkrankenanstalten.
Wie aus dem soeben veröffentlichten PRIKRAF-Jahresbericht hervorgeht, sind die Aufenthalte in Privatspitälern
auch im Jahr 2017 gestiegen. Mit insgesamt 102.825 Patientenzahlen ergibt das ein Wachstum von 1,0 % gegenüber
dem Vorjahr. Dieser anhaltende Aufwärtstrend, der mitunter auch auf die ausgezeichnete Qualitätsarbeit
der Mitgliedsbetriebe zurückzuführen ist, ist ein Beleg für die steigende Attraktivität der
Privatspitäler seitens der PatientInnen.
Zudem waren 12,2 % aller Aufenthalte sogenannte Null-Tagesaufenthalte, was verglichen mit 2016 einen sprunghaften
Anstieg um 15,7 % bedeutet. Im Gegenzug ist die durchschnittliche Aufenthaltsdauer mit 3,88 Belegstagen gegenüber
dem Vorjahr (4,05 Tage) erneut gesunken, was unter anderem auch eine Folge der ständigen Weiterentwicklung
der Medizin ist. Insgesamt verzeichneten die Privatspitäler 2017 exakt 399.461 Belegstage, das ergibt ein
Minus von 3,1 % im Vergleich zum Jahr davor.
Weitere Daten des Berichts im Detail:
- Rund 59,7 % aller Spitalsaufenthalte entfielen auf Frauen.
Zudem wurden weibliche Patienten durchschnittlich 4,17 Tage behandelt, Männer hingegen nur 3,46 Tage.
- Das mittlere Lebensalter der PatientInnen ist mit 60,41
Jahre leicht gesunken. 2016 waren diese im Schnitt 60,62 Jahre alt
- Mehr als 50 % aller Diagnosen entfallen auf vier Hauptdiagnosegruppen:
21,8 % im Bereich "Bewegungsapparat", gefolgt von "Augen, Orbita" mit 12 %, "Schädel,
Gehirn & Nervensystem" mit 10,4 % und "Entbindung" mit 8 %.
Höchste Transparenz und Qualität im Vordergrund
Für den PRIKRAF steht - neben der Finanzierung - auch die Aufgabe der Qualitätssicherung in Privatkliniken
an vorderster Stelle. So wurden die Qualitätskriterien, die im Österreichischen Strukturplan Gesundheit
(ÖSG) 2017 gesetzlich festgelegt sind, im Zuge der Revision weiterentwickelt. Die Privatkrankenanstalten müssen,
ident wie öffentliche Spitäler, für die Abrechnung medizinischer Leistungen einen Einhaltungsnachweis
dieser gesetzlich festgeschriebenen Qualitätskriterien erbringen. Darauf verweist auch Mag. Herbert Schnötzinger,
Geschäftsführer des PRIKRAF. "Der sichtbare Steuerungseffekt dieser Maßnahmen zeigt sich in
der Anpassung des Leistungsangebots und der personellen sowie technischen Strukturen an die Qualitätsvorgaben.
Die medizinische Leistungserbringung in den Privatkrankenanstalten erfolgt jedenfalls mit ausgeprägter Kundenorientierung
unter Einhaltung der bundesweit gültigen Qualitätskriterien des ÖSG 2017." So wurde der PRIKRAF-Jahresbericht
2017 um den Bereich Traumatologie und Onkologie erweitert und auch die Behandlungsqualität in Privatkliniken
wurde gemessen nach A-IQI (Austrian Inpatient Quality Indicators) neuerlich überprüft.
Dass sich die dynamische Entwicklung der Privatkliniken in Österreich auch in den kommenden Jahren fortsetzt,
steht für Präsident Macher außer Frage: "Die Preise für gängige medizinische Behandlungen
sind oftmals günstiger als angenommen und die Qualitätsarbeit, die jährlich vom PRIKRAF überprüft
und evaluiert wird, ist vorbildlich - daher entscheiden sich immer mehr PatientInnen auch ohne private Zusatzversicherung
für eine Behandlung in einer Privatklinik", so Macher abschließend.
Über den Verband
Der Verband der Privatkrankenanstalten Österreichs ist seit 1953 die Interessensvertretung für Rechtsträger
privater Krankenanstalten und verfügt über eine eigene Kollektivvertragsfähigkeit. Er repräsentiert
eine der tragenden Säulen des österreichischen Gesundheitswesens.
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