Europaweite Vorreiterrolle Österreichs mit dem Einsatz von lockchain-Technologie bei Staatsanleihe-Begebungen
Wien (bmf) - Die Oesterreichische Kontrollbank (OeKB) führt als neutraler Kapitalmarktteilnehmer im
Auftrag der Österreichischen Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA) das Auktionsverfahren für die Begebung
von Bundesanleihen der Republik Österreich durch.
Nach erfolgreichen Tests kommt nun bei der nächstwöchigen Bundesanleihe-Auktion erstmals ein Blockchain-Notarisierungs-Service
zum Einsatz. Dabei werden kommenden Dienstag (2. Oktober 2018) zwei ausstehende Bundesanleihen (0,75 Prozent Bundesanleihe
2018 - 2028 und 0,00 Prozent Bundesanleihe 2016 - 2023) mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 1,15 Mrd. Euro
aufgestockt. Details: Emissionskalender
Blockchain-Technologien sind ein nicht manipulierbares System zur Sicherung und Übertragung von Informationen.
Österreich nimmt hier europaweit eine Vorreiterrolle in Hinsicht des Einsatzes von Blockchain-Technologie
bei Staatsanleihe-Begebungen ein.
„Die Digitalisierung des Finanzbereichs, auch FinTech genannt, ist längst in Österreich angekommen. Wir
müssen die positiven Auswirkungen intelligent für den Finanzdienstleistungssektor nutzen. Für uns
bildet die Blockchain-Technologie einen wirtschaftspolitischen Schwerpunkt. Mit der Einrichtung des FinTech Beirats
im Finanzministerium entwickeln wir Strategien, damit Österreich von diesen Entwicklungen bestmöglich
profitiert“, erklärt Finanzminister Löger.
Als Basistechnologie werden Blockchain-Lösungen bzw. ähnliche Lösungen in vielen Bereichen der digitalen
Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung zum Einsatz kommen. Um praktische Erfahrungen zu sammeln, wurden
verschiedene Blockchain-Technologien auf ihre Praxistauglichkeit hin evaluiert. Als zusätzliches Service und
aus Qualitätssicherungszwecken wird mit 2. Oktober 2018 ein erster Blockchain Echtbetrieb gestartet. „Die
Blockchain-Technologie bietet großes Potenzial zur Effizienzsteigerung und Qualitätssicherung von Bank-Prozessen.
Daher beschäftigen wir uns seit einiger Zeit auch intensiv mit dieser Thematik und haben bereits mehrere Prototypen
getestet. Nun im Auftrag der OeBFA den Echtbetrieb zu starten ist ein erfreulicher und logischer nächster
Schritt“, so Mag. Angelika Sommer-Hemetsberger, Vorstandsmitglied der OeKB.
Ziel ist es, mit einem sogenannten Blockchain-Notarisierungsdienst, die Unverfälschtheit von Daten zu protokollieren.
„Dieses Mehr an Sicherheit trägt zu einem hohen Vertrauen in das Auktionsverfahren von österreichischen
Bundesanleihen bei und stärkt das gute Standing Österreichs am Markt, was indirekt auch zu günstigen
Finanzierungskosten beitragen kann“, betont der Chef der OeBFA Mag. (FH) Markus Stix.
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