Offizier des Bundesheeres im UN-Einsatz in Nigeria

 

erstellt am
25. 09. 18
13:00 MEZ

Abuja/Wien (bmlv) - Hauptmann Gernot Hirschmugl wurde als einziger Österreicher am 24. September zum ersten Mal als UNDAC-Mitglied nach Nigeria in den Einsatz entsandt. Er wird dort im Rahmen des "United Nations Disaster Assessement and Coordination" (UNDAC)-Teams die nigerianischen Behörden bei der Koordination der Einsatzkräfte zur Bewältigung der Flutkatastrophe unterstützen. Der steirische Berufsoffizier ist seit 2017 aktives UNDAC-Mitglied.

Experte des Bundesheeres
Dazu Verteidigungsminister Mario Kunasek: "Wir wissen nur zu gut, wie wichtig und notwendig Hilfe bei Naturkatastrophen ist. Daher bin ich besonders stolz, einen Experten des Bundesheeres mit einer derartigen internationalen Erfahrung zu UNDAC entsenden zu können."

Überflutungen in Nigeria
In den letzten Wochen haben schwere Regenfälle in zwölf der insgesamt 36 Bundesstaaten Nigerias zu Überflutungen geführt, wobei Kogi, Delta, Niger und Anambra am schwersten betroffen sind. In diesen Regionen wurde von der "National Emergency Management Agency" (NEMA) der Katastrophenfall ausgerufen.

Bereits vor zwei Jahren war Hirschmugl Teilnehmer des "Humanitarian Assistance in West Africa Course" am Kofi Annan Peace Keeping Training Centre in Ghana, welcher vom Bundesheer betreut wird. Er konnte sich bereits damals mit den Gegebenheiten in Westafrika vertraut machen. Österreich beteiligt sich seit Beginn des UNDAC-Systems mit Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen und hält mit Jänner 2018 zehn Experten für Einsätze verfügbar. Das Verteidigungsministerium beteiligt sich dabei aktuell mit vier Experten.

UN-Expertenpool
Beim UNDAC-System handelt es sich um einen vom "United Nations Office for the Cooordiantion of Humanitarian Affairs" (UN OCHA) administrierten Pool von Experten. 2017 umfasste dieser ca. 200 Mitglieder aus 80 Nationen. Diese Fachleute werden für kurzfristige, weltweite Entsendungen bereitgehalten. Primär werden sie bei Katastrophen zur Unterstützung von Regierungen betroffener Ländern bzw. der präsenten UN und internationalen Hilfeleistern entsandt.

 

 

 

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