London/Wien (zoovienna) - Der britische Zooexperte Anthony Sheridan legte am Vormittag des 25. September
im Tiergarten Schönbrunn die neue Version seiner Rangliste der besten Zoos in Europa in der Kategorie A (Zoos
mit mehr als einer Million Besuchern jährlich) vor. Zum fünften Mal in Folge (2008, 2010, 2012, 2014)
wurde der Tiergarten Schönbrunn zum besten Zoo Europas gekürt. Im neuen Giraffenpark überreichte
Sheridan den „Best European Zoo Award“ an Tiergartendirektorin Dagmar Schratter und Eigentümervertreterin
Bundesministerin Margarete Schramböck.
40 Kriterien von Artenvielfalt bis Zoopädagogik. Insgesamt hat Sheridan 126 wissenschaftlich geführte
Zoos in 29 europäischen Ländern beurteilt. „Seit 2008 habe ich rund 850 Zoobesuche absolviert und dabei
die Zoos genau unter die Lupe genommen, mit den Direktorinnen und Direktoren sowie leitenden Angestellten gesprochen
und Jahresberichte und Zukunftspläne analysiert. Mir ist es wichtig, mir ein umfassendes Bild über den
jeweiligen Zoo zu machen“, so Sheridan. Die Qualitätsbeurteilung stützt sich auf 40 Kriterien – wie etwa
Tierhaltung, Artenvielfalt, Artenschutz, Forschung, Gastronomie, Investitionen, Marketing, Besucherzahlen, Zoopädagogik
und Personal. Die Kriterien werden in drei Kategorien zusammengefasst: Besucherfaktoren / Bildung, Natur- und Artenschutz
/ wirtschaftliche und organisatorische Faktoren.
Top-Bewertungen in allen Bereichen. Der Tiergarten Schönbrunn hat von 280 möglichen Punkten 243 erreicht
und ist damit Nummer 1 von insgesamt 30 Zoos in der Hauptkategorie A. Auf den Plätzen zwei und drei folgen
wie beim letzten Mal der Zoo Leipzig (238 Punkte) und der Zoo Zürich (228 Punkte), die für Sheridan gemeinsam
mit Schönbrunn derzeit die Top-Zoos in Europa sind. „Von den Top 3 hat keiner Schwachpunkte. Der Tiergarten
Schönbrunn hat aber in Summe am meisten Punkte und gegenüber dem letzten Ranking durch Verbesserungen
in der Tierhaltung, geplante Investitionen wie das Aquarienhaus oder durch die neuen deutsch-englischen Beschriftungstafeln
dazugewonnen“, so Sheridan. Beim Artenschutz konnte der Tiergarten sein hohes Niveau halten und punktet vor allem
mit der erfolgreichen Haltung der Großen Pandas und der Unterstützung der Panda-Naturreservate in China.
„Darüber hinaus besitzt der Tiergarten ein einzigartiges Ambiente mit dem Charme der barocken Gebäude,
die modernisiert wurden, um den Tieren artgerechte Gehege und den Besuchern ein tolles Erlebnis zu bieten.“
Spannender Blick von außen. Für Tiergartendirektorin Dagmar Schratter ist der Preis eine Anerkennung
für die Leistung ihres Teams: „Der Blick von außen ist spannend. Wir erhalten auch wertvolle Anregungen
und freuen uns, dass unsere eigene Begeisterung für den Tiergarten von Anthony Sheridan bestätigt wird.“
Der Preis motiviere einerseits für neue Projekte – kleine wie die Schwalbensittichvoliere und große
wie das Aquarienhaus –, mache aber andererseits vor allem bewusst, wie viel sich in den letzten Jahren wieder getan
hat. Dabei verweist Schratter unter anderem auf den neuen Giraffenpark, das neue Badebecken für die Elefanten,
aber auch auf kleinere, sehr attraktive Anlagen wie das Ostafrikahaus und die neue Kea-Anlage, die laut Sheridan
positiv in die Beurteilung eingeflossen sind. Auch beim Kriterium „Beliebte Tierarten“ ist der Tiergarten vorne.
Bewertet werden hier, ob es jene Stars im Tierbestand gibt, die sich Besucher von einem Zoo erwarten, wie Elefanten,
Giraffen, Tiger, Orang-Utans, und die Qualität der Haltung dieser Tiere.
Stolz auf den Tiergarten Schönbrunn. "Die Auszeichnung zum besten Zoo Europas zum fünften Mal in
Folge ist in erster Linie eine Auszeichnung für die hervorragende Arbeit von Tiergartendirektorin Dr. Dagmar
Schratter und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Mit der Eröffnung des neuen Giraffenparks im Mai 2017
und der Flusspferd-Außenanlage im Juni 2018 ist der Tiergarten um zwei Highlights reicher geworden, die eine
artgerechte Tierhaltung unterstützen. Wir können stolz sein auf diese Sehenswürdigkeit - das bestätigen
auch die wachsenden Besucherzahlen", so Eigentümervertreterin Bundesministerin für Digitalisierung
und Wirtschaftsstandort Margarete Schramböck.
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