Brüssel/Wien (öad) - Außerordentlich erfolgreich waren Österreichs Hochschulen bei der
Antragsrunde 2018: Bei allen Erasmus+ Projekten, die zentral bei der EU-Kommission einzureichen sind, erhielten
Anträge unter österreichischer Koordination den Zuschlag, teilweise in überdurchschnittlichem Ausmaß.
Wissenschafts- und Forschungsminister Heinz Faßmann gratuliert: „Die Ergebnisse unterstreichen die Stärke
des Hochschulstandorts Österreichs. Unsere Hochschulen zeigen einmal mehr, dass transnationale Zusammenarbeit
einen Mehrwert für Forschung und Lehre bringt.“ Die Nationalagentur Erasmus+ Bildung in der OeAD-GmbH unterstützt
die Hochschulen bei der Antragstellung. Für Geschäftsführer Stefan Zotti zeigt die positive Entwicklung
der vergangenen Jahre, dass die persönliche Beratung eine erfolgreiche Einreichung entscheidend unterstützt:
„Die Angebote aus dem Programm Erasmus+ stehen bereit. Unsere Hochschulen wollen international arbeiten und mit
guter Begleitung in der Antragsphase führt das zu hervorragenden Ergebnissen. Außerdem gelingt es damit,
zusätzliche EU-Gelder nach Österreich zu holen.“
6,4 Mio. Euro für „Capacity Building in Higher Education“
Capacity Building unterstützt die Modernisierung der Hochschulbildung und der Hochschulsysteme in Entwicklungsländern.
Insgesamt wurden hier 147 Kooperationsprojekte genehmigt, sieben davon werden von österreichischen Hochschulen
koordiniert. Die Gesamtförderung beträgt 6,4 Mio. Euro. Österreich liegt im Ranking der koordinierenden
Staaten damit auf Platz 4 hinter Spanien (14 Projekte), Italien (13) und Serbien (8). Gefördert werden zwei
Projekte der Universität Graz, drei der FH Joanneum und zwei der Donau-Universität Krems. In weiteren
19 Projekten befinden sich österreichische Institutionen als Partner, somit ist Österreich an 18 Prozent
aller genehmigten Capacity Building-Projekte beteiligt.
Platz 2 für österreichische „Erasmus Mundus Joint Master Degrees“
Von nur 42 europaweit genehmigten Erasmus Mundus Masterstudiengängen werden gleich fünf von österreichischen
Hochschulen koordiniert. Die Studiengänge verfügen über ein Gesamtbudget von fast 16,7 Mio. Euro
und werden 350 Stipendien vergeben können. Somit liegen die österreichischen Universitäten mit einem
Budgetanteil von zwölf Prozent hinter Frankreich (9) auf dem hervorragenden zweiten Platz – ex aequo mit Spanien
und Großbritannien. Projektträger sind die Donau-Universität Krems, die Universität Salzburg
sowie die Universität Graz. Darüber hinaus sind die Universität für Bodenkultur Wien und die
Universität Wien in drei weiteren Projekten als Partner vertreten. Erasmus Mundus Joint Master Degrees sind
internationale Masterstudiengänge, in deren Verlauf Studierende an mehreren Standorten europa- und weltweit
ihre Ausbildung absolvieren.
1,8 Mio. Euro EU-Förderung für zwei österreichische Wissensallianzen
Die Europäische Kommission hat 2018 30 Wissensallianzen bewilligt. Zwei davon werden von österreichischen
Hochschulen koordiniert und erhalten eine Förderung von rund 1,8 Mio. Euro, das entspricht einem Budgetanteil
von sieben Prozent. Vor Österreich liegen nur Spanien (7) bzw. Deutschland und Italien (jeweils drei koordinierte
Projekte). Projektträgerinnen sind die Wirtschaftsuniversität Wien und die FH Joanneum. In drei weiteren
Projekten sind österreichische Institutionen (Wirtschaftsuniversität Wien, Pädagogische Hochschule
Wien und „die Berater“) als Partner vertreten. Wissensallianzen sind Kooperationsprojekte zwischen Hochschulen
und der Arbeitswelt, in denen die Partner in Zusammenarbeit mit Unternehmen relevante Lernangebote bereitstellen,
Curricula entwickeln und neue pädagogische Ansätze erarbeiten.
Ergebnisse der Jean-Monnet-Aktivitäten
2018 konnten 232 Jean-Monnet-Aktivitäten bewilligt werden. Diese fördern weltweit die Exzellenz der
Lehre und Forschung zur Europäischen Union. Darüber hinaus unterstützen sie den Dialog zwischen
der akademischen Welt und politischen Entscheidungsträgern zu EU-relevanten Themen. Für Österreich
wurde der Lehrstuhl „Democracy and parliamentary involvement in EU trade policies“ der Universität Innsbruck
genehmigt. In zwei Jean Monnet-Netzwerken findet man die Universität Innsbruck und die Universität Graz
als Partner.
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