30 Top-Expertinnen und Experten erarbeiten Projektvorschläge erstmals mit der „Sandkastenmethode“
– drei Projektanträge für insgesamt 2,7 Mio. Euro Förderung weiter im Rennen
Wien (ffg) - „Mit der ersten Ausschreibung im Förderprogramm ‚Ideen Lab‘ beschreiten wir neue Wege
bei der Erarbeitung und Auswahl von Forschungs- und Innovationsprojekten“, sagt Bundesministerin für Digitalisierung
und Wirtschaftsstandort, Margarete Schramböck. Im Rahmen eines fünftägigen Intensivworkshops wurden
von 30 vorausgewählten, einander großteils nicht bekannten Teilnehmerinnen und Teilnehmern Projekte
erarbeitet, innerhalb des Workshops präsentiert und von einer Jury beurteilt. Drei der Projektvorschläge
sollen nun bis 30. November detailliert ausformuliert werden. Die Projekte sind in den Bereichen Gesundheit, der
Interaktion Mensch-Roboter sowie dem Einsatz von Gaming und Virtual Reality für den Trainingsbereich angesiedelt.
„Mit dem Programm Ideen Lab ist es uns gelungen, einen neuen Weg zu gehen, um innovative Ideen und interdisziplinäre
Zusammenarbeit schon vor der finalen Antragsstellung zu stimulieren. Die vielen unterschiedlichen Erfahrungshintergründe
- von reiner Technik bis hin zur Medizin, Recht oder Geisteswissenschaften und den Künsten - haben dabei wesentlich
zum Erfolg beigetragen“, so Schramböck. Die Ausschreibung wird aus Mitteln der Nationalstiftung für Forschung,
Technologie und Entwicklung bzw. dem Österreich Fonds finanziert, von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft
FFG durchgeführt und vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort unterstützt.
Für die Ausschreibung stehen insgesamt 3,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Das Ziel des neuen Programmes ist es, quer über Branchen, Disziplinen und Organisationen neue Ideen für
Forschungsvorhaben zu erarbeiten und umzusetzen. „In den FFG-Förderprogrammen werden üblicherweise ‚fertige‘
Projektvorschläge von einer oder mehreren Organisationen eingereicht und dann begutachtet. Hier ist es anders:
Das neue Programm bringt Experten und Expertinnen aus verschiedensten Organisationen und Fachrichtungen zusammen,
die den Projektvorschlag erst im Rahmen eines intensiven Workshops erarbeiten“, erläutern die FFG-Geschäftsführer
Henrietta Egerth und Klaus Pseiner den innovativen Ansatz des Programmes. „Diese Vorschläge werden gleich
im Rahmen des Workshops von einer Jury vorausgewählt, die endgültige Entscheidung wird anhand des danach
einzureichenden Vollantrages gefällt.“
Die Ausschreibung startete am 30. April mit der Suche nach Personen aus unterschiedlichen Bereichen der Wissenschaft,
Wirtschaft und Gesellschaft. Aus 112 Bewerbungen wurden von einer Jury 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer (darunter
14 Frauen und 16 Männer) aus Fachhochschulen, Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen
ausgewählt.
Beim fünftägigen Ideen Lab verdichteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Ideen zum Ausschreibungsschwerpunkt
„Mensch 4.0? - Die Zukunft der Zusammenarbeit Mensch-Maschine“ zu konkreten Projektvorschlägen. Im Fokus der
Diskussionen stand die Frage, wie die künftig von intelligenten Maschinen und Systemen geprägte Arbeitswelt
am Menschen orientiert gestaltet werden kann. Der Workshop diente über der Erarbeitung neuer Projektvorschläge
hinaus auch der Vernetzung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die zudem eine Reihe weiterer Projektideen entwickelten.
Am Ende des Workshops präsentierten fünf neu gebildete Konsortien ebenso viele Projektvorschläge.
Von diesen 5 Projektvorschlägen wurden drei Projekte mit insgesamt 2,7 Mio.€ beantragter Förderung (Gesamtkosten
3.274.000,-) von der während des Ideen Labs anwesenden Jury für die Einreichung eines Vollantrags empfohlen.
Diese Anträge sollen bis 30. November bei der FFG eingereicht werden.
Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG ist der One-Stop-Shop für anwendungsorientierte,
wirtschaftsnahe Forschung und Entwicklung in Österreich.
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