Carnuntum (nöwpd) - Als Musterbeispiel der erfolgreichen Entwicklung eines Gebiets durch lokale Eigeninitiativen
beweist sich die Region Carnuntum im Bezirk Bruck/Leitha. Ortsansässige Winzer aus dem Raum zwischen Arbesthal-Göttlesbrunn
im Westen sowie dem Spitzerberg im Osten haben den Rotweinboom seit Beginn der 1990er Jahre genutzt, um ihrem Produkt
als „Rubin Carnuntum“ eine Gebietsmarke und damit eine Art Gütesiegel zu verschaffen. Hatten beim Start 1992
rund 25 Vereinsmitglieder diesen regionsspezifischen Rotwein der Sorte Zweigelt produziert, sind es heute schon
41 Weingüter, die einen „Rubin Carnuntum“ im Sortiment führen.
Dieser Qualitätstropfen, aber auch viele andere Weiß- und Rotweine aus dem nur 910 Hektar großen
Anbaugebiet zwischen Donau und Neusiedlersee locken immer mehr Genießer in die Region. „Auf dem Höfleiner
Winzerpfad Ende Oktober erwarten wir heuer rund 800, zum Leopoldigang in Göttlesbrunn im November zwischen
2.500 und 3.000 Besucher“, teilt Robert Payr, Präsident der „Rubin Carnuntum“-Weingüter, dem NÖ
Wirtschaftspressedienst auf Anfrage mit. Das seien weit mehr Gäste als zur Zeit ohne Gebietsmarke.
Der Aufschwung, den die Weinbauregion in den vergangenen Jahren genommen hat, sei auch am gewandelten Konsumentenverhalten
erkennbar. Payr: „Früher sind die Gäste nur zum schnellen Ab-Hof-Einkauf gekommen, haben den Kofferraum
des Autos angefüllt und sind wieder abgefahren. Heute besuchen sie zehn Winzer, verkosten und vergleichen
mehr. Und wer schon einmal hier ist, schaut sich dann auch gern die nahen Sehenswürdigkeiten, wie den Archäologischen
Park in Petronell, das Haydn-Geburtshaus in Rohrau oder die Marchfeld-Schlösser, an.“
Nicht nur die Genießer kommen gern nach Carnuntum, die Region kommt auch zu den Genießern: Am 16. Oktober
kann sicher jeder selbst von der Lagen-Vielfalt und vom neuen „Rubin Carnuntum“ – Jahrgang überzeugen. Die
41 Carnuntiner Winzerinnen und Winzer laden zu „Carnuntum in Wien“ in den Kursalon Hübner und präsentieren
dort mehr als 200 der besten Weine ihrer Region.
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