Zauchensee/Altenmarkt/Wien (bmi) - Das Bundeskriminalamt veranstaltete vom 1. bis 4. Oktober 2018 im Zuge der
EU-Ratspräsidentschaft in Zauchensee/Altenmarkt eine internationale Konferenz zum Thema "Polykriminelle
Banden – eine Gefahr für die Europäische Union". Ziel des jährlichen Treffens, ist die enge
Vernetzung der Strafverfolgungsbehörden.
"Es benötigt einen engen Schulterschluss mit unseren internationalen Partnern, um die organisierte Kriminalität
gemeinsam erfolgreich bekämpfen zu können", erklärte der Direktor des Bundeskriminalamtes General
Franz Lang in seiner Eröffnungsrede. Der Leiter des Büros zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität
im BK, Brigadier Dieter Csefan, unterstrich dieses Statement: "Die größte Bedrohung der Organisierten
Kriminalität ist der Umstand, dass sämtliche OK-Leiter hier in Zauchensee versammelt sind und gemeinsam
vertrauensvoll und erfolgreich zusammenarbeiten."
Neben den nationalen Koordinatoren der Landeskriminalämter sowie den Leitern der internationalen Dienststellen
zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität (OK) nahmen auch hochrangige Vertreter von Europol, Interpol,
der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) und den US-Strafverfolgungsbehörden,
wie der Drug Enforcement Administration (DEA), dem Federal Bureau of Investigation (FBI) und dem Department of
Homeland Security (DHS) an dem viertägigen Meeting teil.
Laut Europol wird derzeit in der Europäischen Union gegen rund 5.000 kriminelle Gruppierungen, aus über
180 verschiedenen Staaten ermittelt, die in mannigfaltigen Deliktsbereichen oftmals gleichzeitig tätig sind.
Dass der von Österreich praktizierte Zugang äußerst erfolgreich ist, zeigt sich in den Verurteilungen,
die im Zuge der österreichischen Projekte der letzten fünf Jahre ausgesprochen wurden: 2.000 Jahre Freiheitsstrafe
wurden für Mitglieder von kriminellen Organisationen international verhängt, davon 500 Jahre alleine
in Österreich.
Im Zuge der diesjährigen Konferenz wurden vier internationale operative Arbeitsbesprechungen abgehalten, die
unmittelbar zur Einleitung von gemeinsamen internationalen Ermittlungen geführt haben.
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