Titel „Ingenieurin/Ingenieur“ ist seit der Neuregelung durch das Ingenieurgesetz 2017 international
besser vergleichbar.
Wien (bmnt) - Der Antrag für Absolventinnen und Absolventen von Schulen aus den Bereichen Land- und
Forstwirtschaft und Umwelt wird beim Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus gestellt. Die erforderlichen
Fachgespräche können nun starten. Organisiert werden sie von der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik.
„Die bisherige Standesbezeichnung „Ingenieur“ wurde zu einer neuen Qualifikation aufgewertet“, ist Bundesministerin
Elisabeth Köstinger überzeugt. „Damit können HBLA-Ingenieurinnen und –Ingenieure ihre berufliche
Qualifikation adäquat dokumentieren und als hochwertigen Bildungsabschluss mit internationaler Vergleichbarkeit
darstellen.“ Die Hochschule sorgt für die reibungslose Organisation der im Zertifizierungsverfahren notwendigen
Fachgespräche. Diese Fachgespräche können ab sofort abgehalten werden.
Das Fachgespräch kann im Bereich der Land- und Forstwirtschaft österreichweit an allen Höheren Bundeslehranstalten
der Land- und Forstwirtschaft, im Umweltbereich an der HLUW Yspertal, sowie auch an der Hochschule für Agrar-
und Umweltpädagogik abgelegt werden. Rektor Dr. Thomas Haase: „Die Hochschule sorgt für den reibungslaufen
Ablauf des Verfahrens und steht den Antragsstellern mit Rat und Tat zur Seite. Die Kompetenz der Hochschule und
ihre Verankerung im landwirtschaftlichen Bildungsbereich macht sie zum idealen Partner in der Abwicklung.“
Hintergrund
Das Bundesgesetz über die Qualifikationsbezeichnungen "Ingenieurin" und "Ingenieur"
wurde am 17. Jänner 2017 im Bundesgesetzblatt I Nr. 23/2017 veröffentlicht. Die EU hat mit dem Europäischen
Qualifikationsrahmen (EQR) ein Instrument zur Verfügung gestellt, das besssere internationale Vergleichbarkeit
auf Basis einer achtstufigen Skala ermöglicht. In Österreich wurde der EQR als Nationaler Qualifikationsrahmen
(NQR) im Jahr 2016 umgesetzt. Die nach den neuen gesetzlichen Vorgaben qualifizierten Ingenieurinnen bzw. Ingenieure
sind in der Stufe 6 des NQR. Damit wird die hohe Qualität der ingenieurmäßigen Kompetenz im internationalen
Umfeld besser positioniert.
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