LH Mikl-Leitner: Kein Mausklick kann je Handshake ersetzen – Mehr als 400 Teilnehmerinnen folgten
dem Aufruf von Frau in der Wirtschaft NÖ zum 41. Unternehmerinnenforum nach Krems.
St. Pölten (wknoe/nlk) - Unternehmerinnen dabei zu unterstützen, dass sie ihre beruflichen und
persönlichen Ziele besser umsetzen können, steht im Leitbild von Frau in der Wirtschaft. Diesem entsprechend
wurde „SICHTBAR in Führung gehen“ von der Interessenvertretung der selbstständigen Frauen am 3. Oktober
beim 41. NÖ Unternehmerinnenforum im Kremser IMC (Internationales Management Center) als Motto ausgerufen.
Waltraud Rigler, Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, Wirtschaftskammer-Präsidentin Sonja Zwazl und
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner appellierten an die über 400 Teilnehmerinnen, die Zukunft aktiv mitzugestalten.
„Trau dich, Führung zu übernehmen, nicht nur im Betrieb, sondern auch in der Politik“, lautete ihr gemeinsames
Credo.
Frau in der Wirtschaft Niederösterreich arbeitet intensiv daran, Unternehmerinnen darin zu bestärken,
Führungsrollen zu übernehmen. „Mit der heutigen Veranstaltung liefern wir viele Inputs und Inspirationen
für Ihren Erfolg. Natürlich braucht es dafür auch Wegbegleiter. Wir von Frau in der Wirtschaft begleiten
Sie gerne“, begrüßte Vorsitzende Waltraud Rigler die Teilnehmerinnen beim größten Netzwerktreffen
der NÖ Unternehmerinnen.
Bereits mehr als 45.000 Unternehmerinnen in NÖ
Mehr als 40 Prozent aller Kammermitglieder sind bereits weiblich. Mehr als 45.000 aktive Unternehmerinnen tragen
erheblich zur Wirtschaftsleistung in Niederösterreich bei. „Alle, die unseren Weg zur sichtbaren Führung
mitgehen, uns dabei unterstützen und unsere Ideen weitertragen, sind herzlich willkommen“, so Rigler. Bei
vier Workshops am Nachmittag konnten die Teilnehmerinnen ihre persönlichen Kompetenzen stärken, um im
Unternehmerleben noch erfolgreicher agieren zu können. Claudia Spary sprach den Zuhörerinnen Mut zu,
die Podien und Vortragsbühnen zu erobern, Katrin Kirchmayr führte die Unternehmerinnen an Instagram heran,
Monika Herbstrith-Lappe half den Perfektionismus zu „killen“ und Nika Triebe ebnete ein Stück weit den Weg
zur digitalen Transformation.
Wertvolle Impulse …
… lieferte Ingrid Brodnig mit ihrem Vortrag „Wie ich als Unternehmerin soziale Netzwerke geschickt nutze“. Das
Gemeinschaftsgefühl sei auch in der Social Media-Welt eine der wichtigsten Komponenten, meint Brodnig. Michael
Thalhammer philosophierte in seinem Poetry Slam über die Rollenbilder von Mann und Frau und regte dazu an,
neue zu kreieren. Martin Wolfram beleuchtete das immer wichtiger werdende Phänomen der „Influencer“ – und
wie diese auf Social Media-Kanälen oft Millionen Menschen für ihre Inhalte begeistern können.
Zahlen, Daten, Fakten
- Jedes dritte Unternehmen in NÖ wird von einer Frau
geführt.
- Jedes zweite blau-gelbe Unternehmen wird von einer Frau
gegründet.
- Die höchsten Frauenanteile finden sich u. a. bei den
Friseurinnen, den Fußpflegerinnen, Kosmetikerinnen und Masseurinnen, im Direktvertrieb, im Modehandel und
im Kunsthandwerk.
Frau in der Wirtschaft …
… definiert sich als ein starkes Netzwerk für selbstständige Frauen – von der Kleinstunternehmerin bis
zur Topmanagerin. Aufgabe von FiW ist es, Frauen dabei zu unterstützen, dass sie ihre beruflichen und persönlichen
Ziele besser umsetzen können. Frau in der Wirtschaft unterstützt den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmerinnen:
Mit konsequenter Interessenvertretung und umfassendem Service im Rahmen der Wirtschaftskammer NÖ.
Schwerpunkte von Frau in der Wirtschaft NÖ 2018
- Unternehmerinnen führen
- Ein eigener Führungslehrgang, das Projekt „Unternehmerin
der Zukunft“ sowie das Programm „FiW-move on“ bereiten Frauen der Wirtschaft auf ihre Führungsrolle vor.
- Unternehmerinnen erziehen
- Frau in der Wirtschaft zeigt Entscheidungsträgerinnen,
wo die Ecken und Kanten des Kinderbetreuungssystems sind und erarbeitet Lösungsvorschläge.
- Innenstadtbelebung
- Ziel ist, ein attraktives Paket für Unternehmerinnen
zur Verfügung zu stellen, die sich in Innenstädten ansiedeln wollen.
- Unternehmerin macht Schule für NÖ intensivieren
- Frau in der Wirtschaft ist es ein Anliegen, junge Frauen
zu ermutigen und sie dabei zu unterstützen, sich selbstständig zu machen.
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LH Mikl-Leitner: Kein Mausklick kann je Handshake ersetzen
„Der digitale Wandel ist in allen Bereichen angekommen. In Niederösterreich haben wir uns das Ziel
gesetzt, diese Herausforderung anzunehmen, den digitalen Wandel als Chance zu sehen und daraus Perspektiven abzuleiten“,
sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in Krems
Im Bereich der digitalen Verwaltung erinnerte die Landeshauptfrau in Folge daran, dass bei Wirtschaftsförderungen
bereits 50 Prozent und im Tourismus sogar 80 Prozent der Förderungen digital abgewickelt würden. An Unterstützung
für Unternehmen nannte sie insbesondere die speziellen Fördercalls für Digitalisierungsprojekte,
das „Haus der Digitalisierung“ zur Vernetzung von Wissenschaft, Bildung und Wirtschaft sowie eigene Aus-, Weiterbildungs-
und Qualifizierungsprogramme.
„Was die Digitalisierung im Bildungsbereich betrifft, haben wir im Schuljahr 2017/2018 die verbindliche Übung
’Digitale Grundbildung‘ gestartet, die ab heuer für alle Schulen der Sekundarstufe I flächendeckend umgesetzt
wird“, betonte Mikl-Leitner und verwies zudem auf die Unterstützung durch den Schul- und Kindergartenfonds
etwa bei der Anschaffung von EDV-Anlegen sowie an die Wirtschaftsakademie Waldviertel. „Auch in den NÖ Landeskindergärten
setzen wir mit den Beebots, kleinen Roboter-Bienen, die von den Kindern problemlos selbst programmiert werden können,
erste Schritte, um die Kinder frühestmöglich an das Thema heranzuführen“, so die Landeshauptfrau.
Hinsichtlich digitaler Strategien für die Unternehmerinnen sagte Mikl-Leitner abschließend: „Es braucht
Mut, sich der neuen Kommunikationsmittel zu bedienen. Wer sich allerdings gar nicht mit dem Thema beschäftigt,
könnte sehr bald zum Verlierer werden. Umgekehrt gilt aber natürlich auch: Kein Mausklick kann je den
Handshake ersetzen“.
NÖ Wirtschaftskammer-Präsidentin Sonja Zwazl freute sich: „Das Unternehmerinnenforum macht sichtbar,
welche Kraft in den Unternehmerinnen steckt und wie wichtig sie für die niederösterreichische Wirtschaft
sind. Nicht umsonst hat die NÖ Wirtschaftskammer bundesweit auch den höchsten Anteil an Funktionärinnen“.
Und in Bezug auf die Digitalisierung meinte sie, man müsse diese benützen, weil die Arbeitszeit viel
zu wertvoll sei. „Digitalisierung und künstliche Intelligenz werden aber nie den Menschen ersetzen, weil der
persönliche Kontakt mit Emotionen und Empathie immer noch der beste ist“, so Zwazl.
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