GrazMuseum eröffnet Ausstellung über Zwischenkriegszeit in Graz – Auf dem Weg zur
Stadt der Volkserhebung
Graz (grazmuseum) - Am 2. Oktober wurde die neueste GrazMuseum-Ausstellung „Im Kartenhaus der Republik.
Graz 1918-1938“ durch Direktor Otto Hochreiter präsentiert. Die 100. Wiederkehr des Jahres der Republikgründung
und die 80. Wiederkehr des „Anschluss“-Jahres sind für das GrazMuseum Anlass, über die grundlegenden
Werte der liberalen Demokratie, als die Republik am 12. November 1918 gegründet wurde, in Form einer großen
Erinnerungs- und Gedenkjahr-Ausstellung öffentlich nachzudenken.
Die Schau, die bis Ende März 2019 in Graz zu sehen ist, stellt in sieben Museumssälen und mit rund 200
Originalexponaten die Frage, welche Wirklichkeit unter dem Wertehimmel der Demokratie, der sich an Freiheit, Rechtsstaatlichkeit
oder politischer Teilhabe orientiert, das „Kartenhaus der Republik“ zum vollständigen Einsturz gebracht hat.
Die „verfassungspatriotische Ausstellung“ (Hochreiter) geht dem Weg vom demokratischen Gleichheitsgrundsatz der
Ersten Republik in die autoritäre Kontrolle und schließlich NS-Diktatur mit Fokus auf die Stadt Graz
exemplarisch nach und versteht sich als Lehrstück über die nachhaltige Zerstörung der liberalen
Demokratie.
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