LH Wallner, LSth. Rüdisser und LR Rauch präsentierten aktuelle Studie zum Mobilitätsverhalten
Bregenz (vlk) - In Vorarlberg geht der Anteil der werktags mit dem PKW zurückgelegten Wege weiter leicht
zurück, er macht aber immer noch 41 Prozent aus. Der Umweltverbund (Fuß-Rad-Bus-Bahn) kommt auf 48 Prozent
und hat sich damit in den letzten fünf Jahren stabilisiert. Das geht aus der "kontinuierlichen Verkehrsverhaltensbefragung"
(KONTIV), die im letzten Jahr durchgeführt wurde. Im Pressefoyer am 2. Oktober zeigten sich Landeshauptmann
Markus Wallner, Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und Landesrat Johannes Rauch in der Beurteilung der Ergebnisse
einig: Die hohen Investitionen in den öffentlichen Verkehr und die Fahrradinfrastruktur in Vorarlberg zahlen
sich aus, diese Bemühungen auf dem Weg müssen aber unvermindert fortgesetzt werden.
Als Beleg dafür, wie gut das öffentliche Verkehrsnetz in Vorarlberg bereits ausgebaut ist, sieht LH
Wallner es, dass in der Studie nahezu alle Befragten angeben, innerhalb von fünf Gehminuten eine Bushaltestelle
zu errreichen. Auch mit den hohen Investitionen in die Bahnhof-Infrastruktur und in die Ausstattung von Bussen
und Zügen werde die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs laufend gesteigert. Und mit der Erweiterung
des Güterbahnhofes Wolfurt könne in der Verlagerung des Güterverkehrs ein Quantensprung erreicht
werden.
Und auch die Weiterentwicklung der E-Mobilität wird konsequent vorangetrieben, so Wallner. Die Zahl der Elektroautos
hat sich seit 2013 verdreifacht und schon in jedem fünften Haushalt steht ein E-Bike.
"Wir werden in zehn Jahren ganz anders mobil sein als heute", sagte Landesrat Rauch. Für Ihn ist
klar: "Angebot schafft Nachfrage. Die deutlichen Zuwächse auf der Schiene und im Radverkehr wurden erreicht,
weil wir das entsprechende Angebot geschaffen haben." Und das Potenzial, noch mehr Menschen zum Umsteigen
zu bewegen, ist groß, wie die aktuelle Verkehrsverhaltensbefragung zeigt. Rund sieben Prozent aller PKW-Fahrten
sind nicht länger als 1,5 Kilometer und wären in vielen Fällen auch zu Fuß zu bewältigen.
42 Prozent der PKW-Wege sind maximal fünf Kilometer lang und könnten somit locker mit dem Rad oder mit
dem Elektro-Fahrrad zurückgelegt werden. Zukunftsweisend sind zudem auch Sharing-Modelle, so Rauch "Speziell
in der urbanen Region Rheintal kann die Mobilität damit problemlos gestaltet werden."
Landesstatthalter Rüdisser hob hervor, dass es in den letzten 20 Jahren gelungen ist, trotz des starken Bevölkerungswachstums
in Vorarlberg den Anteil des motorisierten Individualverkehrs zwar nur leicht, aber doch kontinuierlich zu reduzieren.
"Die Mobilitätserhebung zeigt dass wir uns in Bezug auf die gesetzten Ziele auf dem richtigen Weg befinden",
sagte er. Die aus der KONTIV gewonnenen Erkenntnisse werden nun Eingang finden in die derzeit laufende Ausarbeitung
des Mobilitätskonzepts Vorarlberg 2030. Die Vorlage des Entwurfs ist für das Frühjahr 2019 angestrebt,
so Rüdisser.
Die Verkehrsverhaltensbefragung wurde wie schon in den Jahren 2003, 2008 und 2013 von der HERRY Consult GmbH, Wien,
im Auftrag des Landes Vorarlberg in Form einer Haushaltsbefragung durchgeführt. Nach dem Zufallsprinzip haben
im Herbst 2017 landesweit mehr als 24.000 Haushalte, das sind rund 15 Prozent aller Vorarlberger Haushalte, einen
Fragebogen zugesandt bekommen. Fast 5.000 Haushalte mit durchschnittlich 2,3 Personen haben geantwortet, das ist
eine Rücklaufquote von 21 Prozent.
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