Bundesregierung unterstützt Opfer von Erdbeben und Tsunami mit Mitteln aus dem Auslandskatastrophenfonds
Wien (bmeia) - „Wer rasch hilft, hilft doppelt. Deshalb wollen wir noch diese Woche einen entsprechenden
Beschluss im Ministerrat treffen. Der dringendste Hilfsbedarf besteht derzeit an sauberem Trinkwasser, Lebensmitteln
und Babynahrung, Notunterkünften und Schutzeinrichtungen für Kinder“, so Karin Kneissl. Auf Initiative
der Außenministerin wird die österreichische Bundesregierung die Bevölkerung der von einer Naturkatastrophe
heimgesuchten indonesischen Insel Sulawesi mit Mitteln aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF) unterstützen.
„Die Bundesregierung stellt eine Mio. Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds zur Linderung der humanitären
Notsituation nach dem Erdbeben und Tsunami in Indonesien bereit“, so die Außenministerin. „Die humanitären
Hilfsmittel sollen der Internationalen Föderation der Rotkreuzgesellschaften (IFRK) für humanitäre
Hilfsaktivitäten in Sulawesi bereitgestellt werden“, erklärte Karin Kneissl. In Zusammenarbeit mit der
lokalen Rotkreuzgesellschaft soll die betroffene Zivilbevölkerung erstversorgt werden, vor allem mit Nahrungsmitteln,
Wasser, Notunterkünften, Schutzeinrichtungen für Kinder sowie mit medizinischen Gütern und Leistungen.
„Österreich hat Indonesien gleich nach dem Tsunami volle Solidarität sowie rasche und unbürokratische
Hilfe zugesagt. Mit diesen AKF-Mitteln leisten wir einen Beitrag dazu, das enorme Leid der Menschen zu lindern“,
so Bundeskanzler Sebastian Kurz.
„Selbstverständlich kommt Österreich der Bitte Indonesiens nach und hilft den abertausenden Menschen,
die buchstäblich vor dem Nichts stehen, aus dem genau dafür bestimmten Auslandskatastrophenfonds schnell
und direkt. Meine Gedanken sind bei den Opfern dieser Naturkatastrophe und ihren Angehörigen. Hier haben wir
zu helfen und das tun wir auch“, erklärte Vizekanzler Heinz-Christian Strache.
Laut Berichten der indonesischen Behörden sind 1,5 Millionen Personen in mehreren Regionen unmittelbar betroffen.
Gemäß offiziellen Angaben wurden bisher mehr als 800 Tote bestätigt. Viele Opfer sind noch unter
eingestürzten Gebäuden begraben. Daher dürfte die Opferzahl weiter zunehmen. Kommunikationsleitungen
und Infrastruktur wurden durch die verheerende Naturkatastrophe stark zerstört. Viele Häuser sind zusammengebrochen
oder schwer beschädigt. Die Menschen bauen sich jetzt provisorische Unterkünfte auf und sind auf der
Suche nach Essbarem. Auch Krankenhäuser wurden zum Teil zerstört. Verletzte werden unter freiem Himmel
versorgt. Viele Menschen müssen überhaupt noch geborgen werden.
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