Europäischer Tourismus ist erfolgreich und gewinnt global an Bedeutung
Brüssel/Wien (bmnt) - Das 17. Europäische Tourismusforum (ETF) findet am 1. und 2. Oktober 2018
in Wien statt und wird vom österreichischen Ratsvorsitz gemeinsam mit der Europäischen Kommission organisiert.
Der Einladung von Tourismusministerin Elisabeth Köstinger sind – neben EU Kommissarin Elzbieta Bienkowska
und dem Generalsekretär der UN Welttourismusorganisation Zurab Pololikashvili – rund 200 hochrangige Persönlichkeiten
aus allen EU-Mitgliedsstaaten gefolgt. „Wien ist in diesen beiden Tagen das Tourismuszentrum Europas. Ein politisches
Gipfeltreffen mit dem UNWTO-Generalsekretär und der zuständigen EU-Kommissarin bildet den Auftakt und
es werden internationale Trends gemeinsam diskutiert und analysiert, wie den vielfältigen Herausforderungen
durch eine breit angelegte Strategieplanung erfolgreich begegnet werden kann. Die volkswirtschaftliche Bedeutung
der Tourismuswirtschaft ist im globalen Kontext enorm groß. Im Jahr 2017 gab es insgesamt 1,3 Milliarden
grenzüberschreitende Ankünfte und weltweite Einnahmen in der Höhe von 1.340 Mrd. Dollar“, betont
Tourismusministerin Elisabeth Köstinger.
Das Forum widmet sich der Kernfrage: Wie gestalten wir Tourismus in Zukunft nachhaltig, um langfristig Wohlstand,
Lebensqualität und Wertschöpfung zu sichern? Angesichts der globalen Wachstumsdynamik des Tourismus und
Megatrends wie technologischen Entwicklungen, demographischem Wandel, neuen Reisemustern sowie der Notwendigkeit
zur Ressourceneffizienz gewinnt strategische Planung an Bedeutung.
„Mit mehr als 500 Millionen internationalen Ankünften in der EU im letzten Jahr leistet der Tourismus einen
wichtigen Beitrag zu unserer Wirtschaft. Damit der Sektor jedoch erfolgreich bleibt, müssen wir den Herausforderungen
und Megatrends, die sehr wahrscheinlich die langfristige Entwicklung beeinflussen, aktiv begegnen. Wir müssen
bereit sein, diese in Chancen für die Zukunft zu transformieren. Dazu braucht es die Zusammenarbeit aller
Stakeholder auf allen Ebenen. Wir benötigen strategische öffentlich-private Partnerschaften und umfangreiche
Tourismusstrategien, um langfristigen Nutzen für die Wirtschaft der EU und auf lokaler Ebene zu erreichen“,
hebt EU Kommissarin Bienkowska hervor.
Der Generalsekretär der UN Welttourismusorganisation, Zurab Pololikashvili, unterstreicht die rasante Tourismusentwicklung
in Europa und Österreich: „Die internationalen Ankünfte in Europa stiegen in den ersten vier Monaten
2018 um 7% und lagen somit über dem weltweiten Durchschnitt von 6%, wodurch die Position Europas als treibende
Kraft des Tourismus gefestigt werden konnte. Österreich, das im Jahr 2017 30 Millionen internationale Gäste
begrüßen konnte, verzeichnet stetiges Wachstum und ist mit seinem herausragenden natürlichen und
kulturellen Welterbe ein Vorreiter in der nachhaltigen Tourismusentwicklung.“
Trends - Was bringt die Zukunft?
In Österreich ist der Tourismus eine essentiell wichtige Branche für die Volkswirtschaft. „Wir verzeichnen
jährlich rund 45 Millionen Ankünfte, unsere Gäste geben dabei mehr als 43 Milliarden Euro in unserem
Land aus. Das ist für unsere Wirtschaft und den Arbeitsmarkt von grundlegender Bedeutung“, so Köstinger.
Voraussetzung dafür seien, nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa, intakte Naturlandschaften,
historische Städte, exzellente Qualität und hohe Gastfreundschaft. Dazu komme, so Köstinger, in
den letzten Jahren noch ein Aspekt: „Die Sicherheit, die Europa seinen Gästen bieten kann, gewinnt an Bedeutung.
Es ist anhand der Zahlen klar erkenntlich, dass in der Türkei, in Ägypten, Tunesien und einigen anderen
Staaten, der Tourismus eingebrochen ist, weil das subjektive Sicherheitsgefühl der Gäste nicht ausreichend
befriedigt werden konnte“, so Köstinger.
Hochkarätiges Diskussionsforum
Am 2. Oktober diskutieren hochrangige Persönlichkeiten, was aktuelle Trends für die strategische Planung
bedeuten.
Im ersten Panel werden zentrale Herausforderungen angesprochen. Es diskutieren die portugiesische Tourismusstaatssekretärin
Ana Mendes Godinho, die Leiterin des für Tourismus zuständigen Referats in der Europäischen Kommission
Anna Athanasopoulou, Vertreterinnen der europäischer Verbände der Arbeitgeberseite und Arbeitnehmerseite,
HOTREC Präsidentin Susanne Kraus-Winkler und Kerstin Howald, Tourismus-Verantwortliche des europäischen
Gewerkschaftsverbands EFFAT sowie Boštjan Brumen als Vertreter des Tourismusbereichs der Smart Specialization Plattform
für industrielle Modernisierung der EU.
Das zweite Panel widmet sich den Prozessen, Kooperationen und Netzwerken, die für eine erfolgreiche Strategieumsetzung
notwendig sind. Es diskutieren der Leiter für regionale Entwicklung und Tourismus der OECD, Alain Dupeyras
und Vertreterinnen und Vertreter von thematischen und regionalen Kooperationen. Des Weiteren beteiligen sich Nina
Forsell für das grenzüberschreitende Projekt „Visit Arctic Europe“, Laurent Queige für das Projekt
“Paris: la ville augmentée“, das auch das Welcome City Lab Paris einbindet sowie Walter Haas für den
Cluster „Alpine Health Tourism for Regional Innovation”.
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