La Paz/El Alto/Wolfurt (doppelmayr) - Der 28. September 2018 war der nächste Meilenstein in der Entwicklungsgeschichte
des weltgrößten urbanen Seilbahnnetzes in Bolivien. An diesem Tag wurde eine wichtige Linie im städtischen
Verkehrsnetz von La Paz und El Alto eröffnet: Die Línea Morada verbindet die beiden Stadtzentren der
zusammengewachsenen Großstädte. In wenigen Minuten gelangen die Fahrgäste in dieser Express-Linie
„von Herz zu Herz“ – so lautet auch der Slogan dieser Linie (auf Spanisch: „De Corazón a Corazón”).
Es ist die inzwischen achte Seilbahnlinie, welche die Doppelmayr Seilbahnen GmbH in La Paz/El Alto realisieren
durfte.
Wenn es um Mobilität und öffentliche Verkehrsmittel geht, ist die Seilbahn oft noch nicht eines der ersten,
das den Städteplanern einfällt. Im bolivianischen Regierungssitz ist dies ganz anders. Seit 2014 sind
in La Paz Seilbahnen aus dem Hause Doppelmayr Teil des täglichen Lebens der Stadtbewohner. Das größte
urbane Seilbahnnetz der Welt lässt die beiden zusammengewachsenen Großstädte La Paz und El Alto
noch enger zusammenrücken, erleichtert die Mobilität, verkürzt die Wegzeiten und garantiert ein
zuverlässiges Ankommen in kurzer Zeit.
Neue Seilbahnlinie verbindet Stadtzentren
In einer feierlichen Zeremonie eröffnete Boliviens Vizepräsident Álvaro García Linera
gemeinsam mit César Dockweiler, CEO der Seilbahn-Betreiberfirma Mi Teleférico, Vertretern des Seilbahnherstellers
Doppelmayr sowie den Bürgern von El Alto und La Paz die inzwischen achte Seilbahnlinie des weltgrößten
urbanen Seilbahnnetzes. Die Línea Morada (lila) verbindet mit ihrem ersten Abschnitt das Stadtzentrum von
La Paz mit der Stadt El Alto. Das erste Segment der Línea Morada wird mit 6 m/s betrieben, schneller als
die meisten Linien, die mit einer Geschwindigkeit von 5 m/s verkehren. Für die Fahrgäste bedeutet das,
dass sie in nur acht Minuten von der Station „Obelisco“ im Zentrum von La Paz zur Mittelstation „Faro Murillo“
gelangen, die bereits im Zentrum von El Alto liegt. Von dort reicht der zweite Abschnitt dieser Linie noch weiter
in die Stadt El Alto hinein bis zur Endstation „6 de Marzo“, in unmittelbarer Nähe zum internationalen Flughafen.
Die Seilbahnverbindung „von Herz zu Herz“ schafft in insgesamt nur 16 Minuten, was bisher im Straßenverkehr
für dieselbe Strecke bis zu eine Stunde in Anspruch nehmen konnte.
Seilbahnstation mit Superlativ
Die Station „Faro Murillo“ ist mit 10.000 m² Gesamtfläche das größte Stationsgebäude
im Seilbahnnetz und das nicht nur wegen zusätzlicher kommerzieller Flächen. Es entsteht hier eine der
wichtigsten Umsteigestationen, denn in diesem Gebäude sind die Línea Morada sowie künftig auch
die Línea Plateada integriert. Nach der Fertigstellung dieser weiteren Linie im nächsten Jahr, können
die Fahrgäste von dieser Station aus in vier Himmelsrichtungen mit der Seilbahn fahren. Doch damit nicht genug,
dieser Knotenpunkt ist mit der entsprechenden Weitsicht als ein Drehkreuz zwischen den beiden Städten geplant.
Weitere Linien aus dem Seilbahn-Masterplan sind vorgesehen, um in der Zukunft hier integriert zu werden.
Doppelmayr-Seilbahnen als Herzensangelegenheit
Mi Teleférico, die Betreiberfirma des Seilbahnnetzes, hat die Línea Morada unter einen ganz besonderen
Slogan gestellt: „Von Herz zu Herz“ (auf Spanisch: „De Corazón a Corazón”) fahren die Fahrgäste
aus einer Stadt in die andere und nennen ihre neue Linie deshalb auch „Línea EnaMorada“ (dieses Wortspiel
bedeutet auf Deutsch: verliebte Linie). Sie ist damit in jeglicher Hinsicht eine Herzensangelegenheit. Der verbindende
Charakter der Seilbahn im urbanen Verkehr wird in Bolivien immer wieder hervorgehoben. Dies betonte auch Boliviens
Präsident Evo Morales bei seiner Jungfernfahrt mit der Línea Morada Ende August: „Jetzt gibt es eine
Direktverbindung vom Herzen La Paz zum Herzen El Alto. Die Seilbahn ist ein Vorzeigemodell für den öffentlichen
Transport.“
|