Digitale Betriebsfernsteueranlage am Bahnhof Wulkaprodersdorf und digitale Stellwerksanlagen
steigern Verkehrssicherheit und Pünktlichkeit der Züge weiter
Wien/Wulkaprodersdorf/Eisenstadt (blms) - Mit der neuen digitalen Betriebsfernsteuer- leitzentrale am Bahnhof
Wulkaprodersdorf wurde am 1. Oktober eines der größten Investitionsprojekte der Raaberbahn AG im
Bereich der Digitalisierung und Sicherheit durch Bundesminister Norbert Hofer, Landeshauptmann Hans Niessl und
Dr. Hana Dellemann, Vize-Generaldirektorin der ungarisch-österreichischen Raab-Oedenburg-Ebenfurter Eisenbahn
AG, feierlich in Betrieb genommen. Die Sicherungsanlagen auf der 26 Kilometer langen österreichischen Strecke
der Raaberbahn wurden mit einer Investitionssumme von 9,8 Millionen Euro umgebaut und auf eine automatisierte Steuerung
umgestellt. Die neue digitale Betriebsfernsteueranlage ermöglicht nicht nur die Fernsteuerung der Raaberbahn-Strecke,
sondern auch der Neusiedler Seebahn. Die Raaberbahn beschäftigt rund 170 Mitarbeiter in Österreich.
Im Rahmen des Projektes wurden die Betriebsfernsteuerzentrale am Bahnhof Wulkaprodersdorf errichtet sowie alle
Stellwerke an den Bahnhöfen mit einer modernen Stellwerktechnik ausgerüstet. Die Steuerung und Automatisierung
des Systems erfolgt über ein modernes Managementsystem für integrierte Netz- und Verkehrsleitzentralen;
das Managementsystem unterstützt auch die Pünktlichkeit der Züge auf dem gesamten Streckennetz.
Die Stellwerke an den Bahnhöfen sind an eine unterbrechungsfreie Stromversorgung angeschlossen, um eine dauerhafte
Verfügbarkeit zu garantieren. Auch die rechnergesteuerten Sicherungsanlagen an den Eisenbahnkreuzungen werden
per Fernüberwachung bedient.
Landeshauptmann Hans Niessl und Bundesminister Norbert Hofer betonten, dass alle Anstrengungen und Investitionen,
die es in den öffentlichen Verkehr gibt, auch Wirkung zeigen. „Das sehen wir an der Entwicklung der Fahrgastzahlen.
Raaberbahn und Neusiedler Seebahn haben seit 2012 ein Plus mehr als 15% bei den Fahrgästen erzielt. Die Investition
in die Digitalisierung ist eine ganz wichtige Investition in die Sicherheit der Fahrgäste, der Pendlerinnen
und Pendler. Das ist eine weitere Investition in die Zukunft der Raaberbahn“, so der Landeshauptmann. Diesen Weg
müsse man auch in Zukunft fortsetzen, so Niessl. Allein 2018 nehme das Burgenland rund 21 Millionen Euro zum
Ausbau des öffentlichen Verkehrs in die Hand. „Investitionen in Technik und Infrastruktur sind wichtig. Wichtig
ist es aber auch, dass in die Mitarbeiter investiert wird. Bei der Raaberbahn ist das der Fall. Im September 2017
wurde mit der Ausbildung von Lokführern begonnen, jetzt im September ist ein weiterer Kurs gestartet. Zusätzlich
bildet die Raaberbahn auch Lehrlinge aus“, so Niessl. Die Raaberbahn beschäftigt rund 170 Mitarbeiter in Österreich.
Die Investition sei „die Umsetzung eines technischen Meilensteines“, so Dellemann. Die Vorteile der neuen Technik
lägen auf der Hand, so die Vize-Generaldirektorin: „Die Abwicklung von Zugkreuzung ist automatisiert möglich.
Durch die moderne digitale Anlage wird das ohnehin schon hohe Maß an Sicherheit und Pünktlichkeit der
Züge weiter gesteigert“. Auch die Technik bei der Kommunikation habe man im Rahmen der Investition vom analogen
Zugfunk auf digitalen GSM-R Zugfunk umgestellt, so Dellemann. Neu eingesetzt werden moderne Lichtwellenleiter für
die Datenübertragung zwischen den Bahnhöfen sowie den Eisenbahnkreuzungsanlagen.
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