Insgesamt wurden in Österreich bereits 1,1 Mrd. Euro in die Sanierung von Altlasten investiert
- nun bündeln das BMNT und Umweltbundesamt Wissen über Altlasten.
Wien (bmnt) - In Österreich gibt es zahlreiche Altlasten. Diese entstanden in der Vergangenheit aufgrund
früherer Nutzungsformen beim Betrieb von Anlagen, in denen mit umweltgefährdenden Stoffen umgegangen
wurde oder bei der Ablagerung von Abfällen. Von Altlasten können erhebliche Gefahren für die Gesundheit
von Bürgerinnen und Bürgern oder unsere Umwelt ausgehen.
Die Altlastensanierung hat das Ziel, die Ursache der Gefährdung, etwa eine Kontamination im Umfeld zu beseitigen
und die Ausbreitung von gesundheits- und umweltgefährdenden Schadstoffen aus Altlasten zu verhindern. „Insgesamt
hat das Bundesministerium bereits 1,1 Mrd. Euro für die Sanierung von Altlasten bereitgestellt. Es ist wichtig,
dass wir uns um alle Altlasten in Österreich kümmern. Dieses Geld ist gut investiert, da wir unseren
nächsten Generationen eine sauberere Umwelt übergeben können,“ so Elisabeth Köstinger, Bundesministerin
für Nachhaltigkeit und Tourismus.
„Kokerei Linz“ größtes Altlastensanierungsprojekt in Österreich
Die Sicherung und Sanierung der Altlast „Kokerei Linz“ ist das bisher größte aus Fördermitteln
finanzierte Altlastensanierungsprojekt in Österreich. Die Gesamtkosten inklusive laufenden Betriebes der Sicherungsanlagen
bis 2035 werden rund 163 Mio. Euro betragen. Auf Grund der finanziellen und technischen Dimension des Gesamtprojektes
ist dieses in mehrere Teilabschnitte bzw. Förderungsanträge gegliedert, deren Errichtungsmaßnahmen
von 2012 bis 2020 umgesetzt werden. „Gemeinsam mit der voestalpine investieren wir in eine saubere Umwelt. Die
Verunreinigungen, die aufgrund der Kriegseinwirkungen am Ende des Zweiten Weltkrieges entstanden sind, können
nun mit der uns zur Verfügung stehenden Technik bereinigt werden. Projekte wie diese zeigen, dass die Altlastensanierung
sehr wichtig für ganze Regionen ist“, so Elisabeth Köstinger, Bundesministerin für Nachhaltigkeit
und Tourismus.
Transparenz in der Altlastensanierung hat große Bedeutung
Auf http://www.altlasten.gv.at sind ab sofort alle Informationen
zu Altlasten und Verdachtsflächen in Österreich gesammelt und zentral abrufbar. „Die Website bietet ein
Verzeichnis aller Altlasten mit ausführlichen Informationen über die Art und das Ausmaß von Verunreinigungen
der Umwelt und ein geographisches Informationssystem, in dem alle ausgewiesenen Altlasten räumlich dargestellt
werden. Transparenz ist für uns das höchste Gebot bei der Sanierung von Altlasten“, betont Nachhaltigkeitsministerin
Elisabeth Köstinger. Zusätzlich können Benutzerinnen und Benutzer mit einer einfachen Online-Abfrage
prüfen, ob ein Grundstück im Verdachtsflächenkataster eingetragen ist. Der Verdachtsflächenkataster
weist aus, ob bei einem Grundstück aufgrund einer früheren Nutzung der Verdacht einer Umweltgefährdung
besteht. Auf dem Altlastenportal werden die Ursachen von Altlasten ebenso beschrieben, wie die Abläufe und
Methoden bei ihrer Erkundung, Beurteilung und Sanierung. Neben bereits bekannten Altlasten finden sich auf dem
Portal auch Informationen über jene Altlasten, die neu festgestellt bzw. ausgewiesen wurden und solche, bei
denen die Sanierung begonnen oder erfolgreich abgeschlossen wurde. „Das Altlastensanierungsportal leistet einen
wichtigen Beitrag zu zeitgemäßer Umweltinformation und einer transparenten Verwaltung“, so Köstinger
abschließend.
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