Niederösterreichisch-burgenländische Kooperation
 zum Schutz des Grundwassers zeigt Erfolg

 

erstellt am
02. 10. 18
13:00 MEZ

Pernkopf und Eisenkopf: Grenzübergreifende Zusammenarbeit sichert Trinkwasserqualität
Eisenstadt/St. Pölten (nlk) - Die niederösterreichisch-burgenländische Grenzregion im Raum Zillingdorf, Lichtenwörth und Neufeld bildet den Zuströmbereich zur Brunnenanlage Neufeld des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland. Bereits seit 2016 läuft in Niederösterreich ein Projekt für ein umweltgerechtes Düngemanagement zum Schutz des Grundwassers, das vor wenigen Monaten auch auf burgenländische Flächen ausgeweitet wurde. Dabei zeigen sich nun gemeinsame Erfolge, die Belastung im Grundwasser ist mittlerweile um zwei Drittel zurückgegangen. Mit aktuellen Nitrat-Messwerten in der Größenordnung zwischen 10 und 15 mg/l wird der Trinkwassergrenzwert von 50 mg/l weit unterschritten eingehalten.

Niederösterreichs LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf zieht eine positive Zwischenbilanz: „Das Projekt zeigt Wirkung, die grenzübergreifende Zusammenarbeit sichert die Trinkwasserqualität der gesamten Region. Unsere Bauern produzieren Lebensmittel höchster Qualität und arbeiten über Ländergrenzen zusammen für sauberes Grundwasser als unsere wichtigste Lebensgrundlage.“

Landesrätin Astrid Eisenkopf: „Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Daher setzen wir grenzüberschreitende und ressortübergreifende Maßnahmen, um die Qualität unseres Grundwassers sicher zu stellen. Es freut mich, dass durch den Erfolg des Projektes die nachhaltige Versorgung mit sauberem und gesundem Trinkwasser für über 200.000 Menschen gesichert ist.“

Im Rahmen des bis 2021 laufenden Projektes werden Bewirtschaftungsmaßnahmen gefördert, die speziell auf den Grundwasserschutz ausgerichtet sind. Besonders wirkungsvoll ist die Beschränkung des Düngezeitraums vom 1. März bis längstens 31 August jeden Jahres: Damit ist gewährleistet, dass Gülle nur dann aufgebracht wird, wenn das Pflanzenwachstum für eine ausreichende Stickstoffaufnahme sorgt. Nach der Ernte erfolgt eine Begrünung, um einen allenfalls im Boden noch vorhandenen Stickstoffüberschuss in den Pflanzen zu binden. Das Projektgebiet umfasst rund 2.000 Hektar, derzeit beteiligen sich 42 landwirtschaftliche Betriebe.

Ergänzend zum Pilotprojekt Güllemanagement wurden sowohl in Niederösterreich als auch im Burgenland Grundwasserschongebiete verordnet. Ein weiteres wichtiges grenzüberschreitendes Projekt ist der Nitratinformationsdienst, der den Landwirten Düngeempfehlungen auf Basis von Bodenproben bietet, sodass die Düngemengen optimal auf den Grundwasserschutz abgestimmt werden können. Schließlich läuft in der Region auch noch ein länderübergreifendes Forschungsprojekt, bei dem Sickerwässer unter Ackerflächen analysiert werden, um so besonders umweltgerechte Bewirtschaftungsformen entwickeln zu können.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.noel.gv.at
http://www.burgenland.at

 

 

 

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