Treffen mit britischem Außenminister Hunt und irischer Europaministerin McEntee
London/Wien (bka) - Zu Beginn der Reise von EU-Minister Gernot Blümel, um die Brexitverhandlungen voranzutreiben,
stand ein Treffen mit dem britischen Außenminister Jeremy Hunt über die laufenden Verhandlungen. Für
den österreichischen EU-Vorsitz sei der Brexit eines der prioritärsten Themen. "Wir möchten
einen Deal erzielen, der eine Einigung im Sinne der EU28 darstellt", betonte Blümel. "Es gibt eine
Dynamik, die hoffentlich zu einem Kompromiss führen wird." Blümel sprach von einem sehr konstruktiven
Gespräch, bei dem auch Detailherausforderungen thematisiert worden seien. In weiterer Folge traf er auch Brexit-Staatssekretär
Martin Callanan.
Neben politischen Entscheidungsträgern traf EU-Minister Blümel Österreicherinnen und Österreicher
in Großbritannien – aus Wirtschaft, Kultur & Wissenschaft.
Lösung der irisch-nordirischen Grenzfrage
Beim zweiten Teil der Reise stand zunächst ein Besuch im Grenzgebiet zwischen Irland und Nordirland am Programm.
Dabei bekräftigte Bundesminister Blümel seine Ansicht, wonach "alle Seiten verstehen, dass eine
harte Grenze zwischen Irland und Nordirland eine absolute Katastrophe wäre – für den Handel, die Lebensqualität
und den Friedensprozess". Er betonte jedoch seine Zuversicht, wonach in dieser komplexen Frage im Zuge der
Brexit-Verhandlungen noch eine Lösung gefunden werden könne. "Die Unternehmen im Grenzgebiet wissen
nicht, welche Strategie sie fahren sollen, spielen somit ein wirtschaftspolitisches Ratespiel", erläuterte
Blümel nach Gesprächen mit Unternehmensvertretern aus der Grenzregion. Seit dem Brexit-Referendum herrsche
in der Gegend eine Art Schockstarre. Zum Abschluss traf der EU-Minister seine irische Amtskollegin Helen McEntee
in Dublin. Zentrales Thema des Treffens war natürlich ebenso der Brexit. Es gehe insbesondere darum zu zeigen,
dass wir als EU-Vorsitz und gemeinsam mit den weiteren Mitgliedstaaten zusammen hinter Irland stehen.
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