Wirtschaftsreferent LH-Stv. Strugl: „Internationale Zusammenarbeit und Wissenstransfer sind
im wirtschaftlichen Wettbewerb unerlässlich“
Brüssel/Linz (lk) - Für wirtschaftlichen Erfolg spielen vor allem Forschung und Entwicklung eine
zentrale Rolle. Aus diesem Grund organisierten die oö. Standortagentur Business Upper Austria und die Wirtschaftskammer
OÖ am 12. Oktober die Veranstaltung „The Future of European R&D“. Rund 100 Besucher/innen folgten den
Vorträgen hochkarätiger Referent/innen. Das Besucherinteresse unterstrich einmal mehr, dass Oberösterreich
eine Region ist, die auch bei der Forschung federführend ist. „Internationale Zusammenarbeit und Wissenstransfer
sind im wirtschaftlichen Wettbewerb unerlässlich“, betont Wirtschafts- und Forschungsreferent Landeshauptmann-Stv.
Dr. Michael Strugl.
Forschung und Innovation sind die Grundlagen des Erfolges in einer wissensbasierten Gesellschaft. Die EU hat dies
zu einem Hauptthema gemacht und mit dem laufenden Horizon2020 das weltweit größte Forschungsrahmenprogramm
erstellt. Ein einheitliches Patentsystem in Europa spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Der Schutz des geistigen
Eigentums bringt Rechtssicherheit, schafft Qualitätskriterien und hilft, Produktnamen und Marken zu etablieren.
Das sind vor allem im Wettbewerb mit Asien wichtige Faktoren. Diesem und anderen Themen widmete sich am Freitag
die Veranstaltung in der Wirtschaftskammer. Eva Kaili, Mitglied des Europäischen Parlaments und Vorsitzende
des Wissenschaftsausschusses im EU-Parlament, und Prof. Dr. Yann Ménière, Chefökonom des Europäischen
Patentamts, referierten über die verschiedenen Aspekte der Zukunft der europäischen Forschung. LH-Stv.
Strugl und Dr. Clemens Malina-Altzinger, Vizepräsident der Wirtschaftskammer OÖ; konnten weiters auch
Dr. Paul Rübig, Mitglied des Europäischen Parlaments, Mag. Ulrike Rabmer-Koller, Präsidentin des
Europäischen Handwerks- und KMU-Verbandes UEAPME und Vizepräsidentin der WKO, sowie zahlreiche Unternehmer/innen
bei dieser Veranstaltung begrüßen.
Forschung ist zentrales EU-Thema
„Oberösterreich gilt als eine der forschungsintensivsten und innovativsten Regionen Europas. Umso erfreulicher
ist es, dass das hochkarätige europäische Forschungsforum in Linz stattfindet. Im Europäischen Parlament
setzen wir uns für eine international vernetzte europäische Forschung und ein unbürokratisches Forschungs-Förderungsprogramm
ein“, erklärte MEP Rübig. Eine Studie von Pascal Lamy habe gezeigt, dass eine Verdoppelung des EU-Forschungsbudgets
notwendig sei, um Europa langfristig an der Spitze bei Forschung und Innovation zu halten. Mit dem EIT – dem Europäischen
Innovations- und Technologieinstitut – wird die Zusammenarbeit der Universitäten, Forschungseinrichtungen
und forschenden Unternehmen auf europäischer Ebene gestärkt. Im STOA, dem Wissenschaftsausschuss des
Europäischen Parlaments, diskutieren die EU-Abgeordneten mit weltweiten Experten über die neuesten und
Trends und Innovationen bei den Themen Gesundheit, Mobilität, Bildung oder Digitalisierung.
Österreich genießt hohe Wertschätzung
Die Vertreter des European Institute of Innovation and Technology (EIT) schlossen bei der Veranstaltung in Linz
den inhaltlichen Bogen. Das EIT vereint und unterstützt europäische Visionäre und ist somit wegweisend
für effektive internationale Kooperationen. Gemeinsam will man die Innovationskapazität steigern. Hierbei
werden die besten Köpfe aus dem „Wissensdreieck“ (Bildung, Forschung & Innovation) mit Wissens- und Innovationsgemeinschaften
(Knowledge and Innovation Communities – KICs) zusammengeführt. Die dabei entstandenen interdisziplinären
Teams sind im Bereich der Spitzenforschung tätig. Auch Österreich gehört zu diesen Pionieren: Österreich
wurde zum ersten Mal in ein KIC unter dem nunmehrigen Namen EIT Raw Materials aufgenommen.
Durch wissenschaftliche Exzellenz solide Wissensbasis schaffen
Im November 2011 hat die Europäische Kommission dem Rat und dem Europäischen Parlament ihre erste "Strategische
Innovationsagenda" (SIA) vorgelegt. Darin schlug die Kommission vor, das EIT in das EU-Rahmenprogramm für
Forschung und Innovation "Horizont 2020" zu integrieren. Horizon 2020 ist mit einem Budget von rund 75
Milliarden Euro das weltweit größte, transnationale Programm für Forschung und Innovation. Ziel
dabei ist durch wissenschaftliche Exzellenz eine solide Wissensbasis zu schaffen. Diese soll der Nährboden
für Industriewachstum bilden, um gezielt gesellschaftliche Probleme (Energie, Umwelt, Ernährung, etc.)
zu lösen. Die gebündelte Kraft soll die Grundlage zukünftiger Technologien, Beschäftigung und
Lebensqualität sichern.
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