Erfolgreiche österreichische Wirtschaftsmission nach Turkmenistan
Ashgabat/Wien (pwk/awo) - Turkmenistan ist am Ausbau der wirtschaftlichen Kontakte mit Österreich interessiert.
„Dem Besuch der 20-köpfigen Wirtschaftsdelegation der Wirtschaftskammer Österreich vergangene Woche wurde
größte Aufmerksamkeit geschenkt”, berichtet der in Almaty für Zentralasien zuständige Wirtschaftsdelegierte
Rudolf Thaler aus der Hauptstadt Ashgabat.
„Staatspräsident Gurbanguly Berdimuhamedow unterstreicht die Bedeutung des Ausbaus der österreichisch-turkmenischen
Wirtschaftsbeziehungen und sieht im Besuch der Delegation einen wesentlichen Baustein, dies zu erreichen”, betonte
der Vorsitzende der turkmenischen Handelskammer, Orazmyrat Gurbannazarov, beim Roundtable mit hohen Regierungsvertretern.
Die Vereinigung der Industriellen und Entrepreneurs besuchte Österreich erst kürzlich mit der größten
Unternehmerdelegation Turkmenistans.
Die österreichischen Unternehmen - vom Tiroler Unternehmen Achleitner bis ZAR in Wien - stießen in Turkmenistan
mit ihren innovativen Angeboten in Bereichen wie Sportanlagen, Sicherheitsfahrzeuge, Bewässerungssysteme,
Anlagen für den Fleisch-, Süßwaren- und Verpackungssektor, Logistik, Navigationssysteme, Finanzdienstleistungen
und Geotextilien für den Straßenbau auf großes Interesse. Am Besuchsprogramm standen etwa der
Süßigkeiten-Produzent Hasar und der Cargoterminal des Flughafens von Ashgabat, der zu den modernsten
Logistik-Hubs in der Region gehört. ILF war in den Bau eingebunden, Diamond Aircraft lieferte Trainingsflugzeuge
und einen Simulator zur Ausbildung der Piloten der Turkmenistan Airlines.
„Turkmenistan wird ein wichtiger Baustein in der Seidenstraße werden“, ist Schenker Business Development
Manager Kurt Leidinger überzeugt. Der Bedarf an einer Abdeckung durch qualitative Navigationskarten steigt
kontinuierlich. „Nach den Gesprächen mit Behörden in Ashgabat sind wir zuversichtlich, dass es in naher
Zukunft möglich sein wird, mit modernen Technologien innerhalb des Landes wie auch grenzüberschreitend
zu navigieren”, so Franz-Stefan Weigl, TomTom Austria Senior Business Development Manager.
„BS Global macht seit Jahren gute Geschäfte mit Turkmenistan”, betont Managing Director Marcin Bogusz. Beispielsweise
hat das Unternehmen zwei fleischverarbeitende Fabriken voll ausgerüstet. Fahrzeugbau-Spezialist Firma Achleitner
wiederum lieferte bereits innovative Sicherheitsfahrzeuge nach Turkmenistan und konnte „wertvolle Kontakte zu turkmenischen
Behörden auffrischen und erweitern”, so Firmenchef Franz Achleitner.
Großes Kooperationspotential
Turkmenistan - mit 5,5 Millionen Einwohnern flächenmäßig fünfmal so groß wie Österreich
- verfügt über die viertgrößten Erdgasreserven der Welt. Insgesamt sind dort 28 Projekte mit
österreichischer Beteiligung registriert. Bevorzugte Kooperationsbereich mit österreichischen Unternehmen
sind beispielsweise Industrie, Energie, Landwirtschaft, Hitech, Logistik und Tourismus.
Der turkmenische Staatspräsident setzt auf Importsubstitution und die Ankurbelung der Exporte, was Chancen
für rot-weiß-rote Anbieter eröffnet. Entscheidend für den Erfolg sind Geduld, regelmäßige
persönliche Kontakte mit den turkmenischen Partnern wie auch den Zentralbehörden in der Hauptstadt. Eine
gute Plattform dafür bieten Wirtschaftsmissionen und der Besuch von Messen. So waren bei der Telekommunikationsmesse
Turkmentel in Ashgabat Schrack Seconet und Austroconsult präsent.
Der für Osteuropa und Zentralasien zuständige Regionalmanager der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA, Michael Angerer,
Botschafter Gerhard Sailler und Wirtschaftsdelegierter Thaler waren sich bei der jüngsten Wirtschaftsmission
mit den turkmenischen Gesprächspartnern einig, dass es ein „großes Kooperationspotenzial zwischen Österreich
und Turkmenistan” gibt. Ende Februar 2019 ist ein Turkmenistan Forum in der Wirtschaftskammer geplant, das für
jedes an Turkmenistan interessierte Unternehmen „ein Muss“ sein sollte, wirbt Thaler und ergänzt abschließend:
„Turkmenistan hat den Ruf, ein schwierig zu bearbeitender Markt zu sein. Umso wichtiger sind Besuche vor Ort, um
sich selbst ein Bild von den großen Möglichkeiten zu verschaffen. Jetzt ist der Zeitpunkt, dies zu tun.“
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