Im kommenden Jahr feiert die Universität Innsbruck ihr 350-Jahr-Jubiläum. Mit einem
vielfältigen Jubiläumsprogramm öffnet die Universität ihre Türen, sucht den Austausch
mit der Bevölkerung und setzt neue Impulse für die Zukunft.
Innsbruck (universität) - Am 15. Oktober 1669 genehmigte Kaiser Leopold I. die Einhebung des „Haller
Salzaufschlags“, der Sondersteuer zur Finanzierung einer Tiroler Landesuniversität. Dies war die Geburtsstunde
der Universität Innsbruck, denn mit diesem Geld konnte aus dem Jesuitengymnasium eine Universität entstehen.
Seitdem ist die Universität Innsbruck eine wesentliche Triebfeder für die gesellschaftliche und wirtschaftliche
Entwicklung Tirols. Mit rund 28.000 Studierenden und 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist sie heute die
größte Bildungseinrichtung in Westösterreich, eine der führenden Forschungsuniversitäten
des Landes und prägt die Region. „Wir sehen das Jubiläum als einen Meilenstein auf dem Weg in die Zukunft
und wollen entsprechend neue Impulse setzen, Öffnung leben, den Austausch mit unseren Partnern und der Bevölkerung
ausbauen und so gemeinsam die Zukunft gestalten“, sagt Rektor Tilmann Märk.
Ein Fest der Wissenschaft
Die meisten Veranstaltungen und Projekte im Jubiläumsjahr entspringen Kooperationen: Viele Angehörige
und Partner der Universität engagieren sich mit kreativen Beiträgen und laden die Öffentlichkeit
zum Mitmachen, Mitdenken und Mitdiskutieren ein. Dabei wird die Faszination von Forschung und Wissenschaft in vielen
Facetten für alle erlebbar gemacht. Einen großen Höhepunkt bildet das Fest der Wissenschaft, das
von 14. bis 16. Juni 2019 rund um die Universitätsstraße in Innsbruck stattfindet. Die Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler kommen für ein Wochenende mitten in die Stadt und präsentieren ihre Forschung hautnah.
Hier haben die Menschen die spannende Gelegenheit, sich ohne Vorbehalte und Vorwissen auf Experimente und Workshops
einzulassen. Das Wissenschaftsfest soll als Ort des Staunens, Lernens und Erlebens die Menschen generationenübergreifend
für Forschung und Wissenschaft begeistern. Und weil die Universität Teil von Innsbruck ist, beteiligen
sich auch viele Nachbarn, die mit der Universität verbunden sind: Unter anderem werden das Haus der Musik,
die Jesuiten, das Volkskunstmuseum und die Hofburg ein vielseitiges Programm anbieten.
Über die Zukunft reden
Der Campus Universitätsstraße wird von 20. bis 22. November 2019 zum Diskussionsforum: Zukunft denken
über die Zukunft des Landes. Die Bevölkerung ist eingeladen, gemeinsam mit Expertinnen und Experten mögliche
Szenarien, Denkansätze und Perspektiven für die Zukunft unserer Gesellschaft zu diskutieren. Dabei geht
es unter anderem um Verkehr und Raumordnung, die kulturelle und religiöse Vielfalt, Bildung und Arbeitswelt,
Klimawandel und Energie. Diese Aufforderung zu verstärkter Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Gesellschaft
wird nicht nur den Abschluss des Jubiläumsjahres bilden, sie wirkt auch weit in die Zukunft, soll dieses Forum
doch im zweijährigen Rhythmus fortgeführt werden.
Buntes Programm mit vielen Höhepunkten
Eröffnet wird das Jubiläumsjahr am 31. Januar 2019 mit einem Konzertabend im Congress Innsbruck,
in dem ein Auftragswerk von Manuela Kerer zur Uraufführung kommt. Rund um den 15. Oktober – den historischen
Gründungstag der Universität Innsbruck – bildet die Festwoche den Höhepunkt des Jubiläumsjahrs.
Stadt und Land feiern ihre Universität mit einem außergewöhnlichen Festakt im Tiroler Landestheater.
Das Ensemble des Landestheaters wird dabei einen „Szene-Reigen“ inszenieren, der auf den Ideen der AutorInnen
Erika Wimmer, Carolina Schutti, Klaus Rohrmoser, Christoph W. Bauer und Elmar Drexel basiert und die Rolle der
Universität Innsbruck in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beleuchtet. Ein großer Uniball zum Jubiläum,
ein Festkonzert, die Präsentation der neuverfassten Universitätsgeschichte, eine Multireligiöse
Begegnung, viele Ausstellungen, Lesungen, ein umfangreiches Führungsprogramm und zahlreiche Projekte im öffentlichen
Raum stellen die Universität Innsbruck, ihre Leistungen und Anliegen 2019 in den Mittelpunkt. Akademisch wird
das Jubiläumsjahr mit zahlreichen internationalen Fachtagungen und Kongressen begangen, zu denen viele herausragende
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland erwartet werden – unter ihnen auch zahlreiche
Nobelpreisträger.
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