Die Diözese Eisenstadt lädt zum Festgottesdienst in die Eisenstädter
Bergkirche anlässlich der Seligsprechung der Ordensgründerin der Schwestern vom Göttlichen Erlöser,
Mutter Alphonsa Maria Eppinger
Eisenstadt (martinus) - Ihr Leben im Dienst der Armen und Hilfsbedürftigen, ihre Hingabe und Fürsorge
für den Nächsten sei ein leuchtendes Vorbild gerade für die heutige Gesellschaft: Mit diesen Worten
würdigte Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics die am 9. September 2018 im Straßburger Münster
seliggesprochene Mutter Alphonsa Maria (Elisabeth) Eppinger, Gründerin der Schwestern vom Göttlichen
Erlöser. Anlässlich ihrer Seligsprechung zelebriert Bischof Zsifkovics am Montag, 22. Oktober 2018, um
16 Uhr in der Eisenstädter Bergkirche einen Festgottesdienst. "Die Schwestern vom Göttlichen Erlöser
sind ein wahrer Schatz in der Ordenslandschaft des Burgenlandes, für den man gar nicht genug danken kann",
so der Bischof, der auch an der Seligsprechungsfeier im September in Straßburg teilgenommen hatte.
Bischof Zsifkovics dankt Ordensgemeinschaft
Die Ordensgemeinschaft leiste, betont Bischof Zsifkovics, großartige Arbeit vor allem in den Bereichen
Bildung, Erziehung und Soziales. "Die Schwestern engagieren sich sehr in der Pädagogik vom Kindergarten
bis zur Schule, erbringen wertvolle Dienste in der Kranken- und Altenpflege sowie in der kirchlichen Jugendarbeit",
so der Bischof.
Dienst an Notleidenden und Kranken
Elisabeth Eppinger wurde am 9. September 1814 als erstes von elf Kindern in Niederbronn im Elsass geboren.
1849 gründet sie in Niederbronn die Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser und nimmt
den Ordensnamen Alphonsa Maria an. Die Schwestern widmeten sich in Not geratenen und kranken Menschen, die sie
in den Häusern besuchten, lange vor der "Hauskrankenpflege". Der Orden breitete sich rasch aus
und zählte 1852, nur drei Jahre nach der Gründung, bereits 153 Mitglieder in 30 Gemeinschaften. Mutter
Alphonsa Maria starb am 31. Juli 1867 erst 53-jährig an den Folgen eines Gehirnschlags.
Großes soziales und pädagogisches Engagement
Von Anfang an kümmerten sich die Schwestern um Waisenkinder, verlassene Kranke und Bedürftige, pflegten
Verwundete im Krimkrieg, halfen bei Überschwemmungen und bei der Choleraepidemie und leisteten wertvolle Dienste
im Erziehungs- und Bildungswesen.
Seit 1857 im Burgenland
1857 kamen Schwestern nach Wien und ins heutige Burgenland, 1866/67 wurde in Sopron eine eigene Kongregation
gegründet. Die ersten Häuser im Burgenland wurden in Neusiedl am See, in Eisenstadt, in Steinberg und
in Rechnitz errichtet. Letztlich entstanden mehr als 50 Niederlassungen im Burgenland. Heute sind die Schwestern
vom Göttlichen Erlöser mit ihrer Arbeit im Schuldienst, in der Krankenpflege und in zahlreichen Kindergärten
aus der Ordenslandschaft des Burgenlandes nicht mehr wegzudenken. Zurzeit gibt es im Burgenland 43 Schwestern.
Auf der Höhe der Zeit
Weltweit wirken heute Erlöser-Schwestern in drei Kongregationen in Deutschland, Frankreich, Österreich,
Italien, der Slowakei, in der Ukraine, in Amerika und in Kamerun. "Der Auftrag der Schwestern, auf die Herausforderungen
der Zeit einzugehen, für Gerechtigkeit und Frieden sowie für die Bewahrung der Schöpfung einzutreten,
das Leben und die Würde der Frau zu achten und die geistigen und religiösen Werte zu fördern, ist
bis heute hochaktuell", betont Bischof Zsifkovics.
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