Feierstunde für die Wissenschaft
Graz (meduni) - An 10. Oktober fand eine besondere akademische Feierstunde an der Medizinischen Universität
Graz statt. Zum einen erhielten sieben Damen und Herren die Lehrbefugnis verliehen und zum anderen wurde Gustav
Paumgartner für seine Verdienste um die Wissenschaft und den wissenschaftlichen Nachwuchs mit der Ehrendoktorenwürde
der Med Uni Graz geehrt.
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An der Medizinischen Universität Graz fand die Verleihung der Habilitationsdekrete erstmals im Rahmen einer
akademischen Feierstunde statt. Die in dieser Form als Premiere abgehaltene Veranstaltung bot Gelegenheit, den
wissenschaftlichen Nachwuchs in festlicher Form zu würdigen und auch einen kleinen Einblick in die Breite
und Vielfalt medizinischer Forschungsthemen zu gewähren. Nachdem die forschungsgeleitete Lehre eine Kernaufgabe
der Universitäten ist, kommt den Lehrenden eine zentrale Rolle mit hoher gesellschaftlicher Verantwortung
zu. Diese Form der akademischen Feier soll zukünftig zwei Mal im Jahr stattfinden und fester Bestandteil im
akademischen Jahr der Medizinischen Universität Graz werden.
Gustav Paumgartner: Siebenter Ehrendoktor an der Med Uni Graz
Für seine langjährigen Verdienste um den wissenschaftlichen Nachwuchs an der Medizinischen Universität
Graz wurde Univ.-Prof. Dr. Gustav Paumgartner unter dem Beisein zahlreicher Ehrengäste aus Politik, Wissenschaft
und Gesellschaft mit der Würde eines Ehrendoktors der Medizinischen Universität Graz ausgezeichnet. Der
international anerkannte Experte ist nunmehr der siebente Ehrendoktor an der Med Uni Graz. In seiner Laudatio würdigte
Univ.-Prof. Dr. Peter Fickert, Leiter der Klinischen Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie der Med
Uni Graz den immerwährenden fördernden als auch fordernden Einsatz von Gustav Paumgartner rund um den
wissenschaftlichen Nachwuchs.
Gustav Paumgartner wurde 1933 in Neumarkt in der Steiermark geboren. Er studierte an den Universitäten Princeton,
Graz und Wien und promovierte an der Universität Wien zum Dr.med.univ. Danach war er am Pharmakologischen
Institut und an der Medizinischen Klinik II der Universität Wien sowie am New Jersey College of Medicine,
N.J., USA tätig. Von Wien ging er 1971 an das Institut für Klinische Pharmakologie der Universität
Bern, wo er sich in Klinischer Pharmakologie und Hepatologie habilitierte und zum Extraordinarius sowie zum Vizedirektor
des Institutes ernannt wurde. 1979 folgte er einem Ruf als ordentlicher Professor für Innere Medizin und als
Direktor der Medizinischen Klinik II an die Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach seiner Emeritierung
1999 leitete er bis 2010 die Ethikkommission der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität
München. 2013 wurde er zum Gastprofessor an der Klinischen Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie
an der Universitätsklinik für Innere Medizin III der Medizinischen Universität Wien ernannt.
Gustav Paumgartner war europäisches Mitglied des Editorial Board des New England Journal of Medicine, Associate
Editor von Hepatology und Editor-in-Chief des Journal of Hepatology. In der European Association for the Study
of the Liver (EASL) diente er als Generalsekretär, Präsident und Ehrenpräsident. Als ein „Clinical
Scientist“ hat sich immer bemüht, Grundlagenforschung und klinische Forschung zu verbinden.
Der Medizinischen Universität Graz ist Gustav Paumgartner sehr verbunden. Seit vielen Jahren fördert
er im besten Sinne eines Clinical Scientists aktiv die wissenschaftliche Entwicklung von Grundlagenforscherinnen
und Grundlagenforschern in der experimentellen Hepatologie mit dem Ziel der Verbindung von Grundlagenforschung
und klinischer Praxis. Dadurch hat er die wissenschaftliche Entwicklung einer gewichtigen Zahl von Doktoratsstudierenden
der Medizinischen Universität Graz als auch die Profilentwicklung und internationale Sichtbarkeit für
Arbeitsgruppe für experimentelle und molekulare Hepatologie an der Medizinischen Universität Graz maßgeblich
positiv beeinflusst. In seinem Heimatort Neumarkt an der Mürz organisiert er jährlich wissenschaftliche
Veranstaltungen, die im Bereich der experimentellen Hepatologie die Steiermark und somit die Medizinische Universität
Graz international bekannt machten. Er ist regelmäßig Gast an der Med Uni Graz und steht im regen Austausch
mit mehreren Doktoratsstudierenden.
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