Expertinnen und Experten aus 51 Ländern diskutieren auf der ISEC 2018 in Graz
Graz/Wien (bmvit) - 370 Experten und Expertinnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Energiepolitik aus 51
Ländern nahmen vom 3. bis 5. Oktober 2018 in Graz an der International Sustainable Energy Conference (ISEC
2018) teil, die als Veranstaltung der Österreichischen Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union
durchgeführt wurde. Im Fokus der Konferenz standen der Wärmesektor und die Ressourceneffizienz in einem
vernetzten nachhaltigen Energiesystem und die sich daraus ergebenden enormen Chancen für innovative Forschungseinrichtungen
und Unternehmen.
In der öffentlichen Diskussion zur Umstellung von einem fossilen auf ein nachhaltiges Energiesystem ist der
energiepolitische Fokus sehr häufig nur auf dem Stromsektor, auf den lediglich 20% des weltweiten Endenergieverbrauchs
entfallen. Die Umsetzung des bei der UN-Klimaschutzkonferenz im Dezember 2015 in Paris vereinbarten Übereinkommens
zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2°C ist nur möglich, wenn auch im Wärmesektor
rasch eine Umstellung auf erneuerbare Energieträger erfolgt.
Wie auch die jüngsten Aussagen des Weltklimarates zeigen, spielen Forschung und Innovation eine Schlüsselrolle
für eine erfolgreiche Energietransition. Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
(BMVIT) ist auf einem guten Weg und unterstützt mit rund 100 Mio. Euro an Energieforschungsmitteln jährlich
die Kooperationen zwischen Forschungseinrichtungen und der österreichischen Wirtschaft. Wichtige Aspekte dabei
sind Sektorenkopplung und intelligente Integration sowie Speichertechnologien und Digitalisierung.
Auf der ISEC 2018 wurden in 76 Fachvorträgen und 5 Keynote-Speeches Strategien zur Dekarbonisierung von Städten
und Industrieprozessen sowie Maßnahmen in der Energieraumplanung vorgestellt und diskutiert. Ein Workshop
der UNIDO, der auch im Rahmen der ISEC 2018 stattfand, bot die Gelegenheit der Vernetzung mit sieben Energiezentren
in Entwicklungsländern. Veranstalter der Konferenz war AEE ? Institut für Nachhaltige Technologien mit
Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie, des Bundesministeriums
für Nachhaltigkeit und Tourismus, dem Österreichischen Klima- und Energiefonds sowie dem Land Steiermark
und der Stadt Graz.
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