Theaterpreis NESTROY 2018

 

erstellt am
10. 10. 18
13:00 MEZ

Wien (wiener bühnenverein) - 36 Nominierte und drei bereits fixierte Preisträger in 13 Kategorien stehen am Samstag, 17. November 2018, ab 19:30 Uhr im Theater an der Wien im Mittelpunkt der 19. NESTROY-Gala. Durch den Abend führen Maria Happel, Viktor Gernot und Peter Fässlacher. Für das Buch zeichnet Nicolaus Hagg verantwortlich.

Gernot Blümel, Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien: "Mit dem NESTROY-Preis werden Künstlerinnen und Künstler ausgezeichnet, die mit ihren herausragenden Darbietungen das Publikum für das Theater begeistern. Am Theater werden die großen und die kleinen Themen, die die Menschen bewegen, vielfältig interpretiert. Emotionen, Geschichten und Perspektiven auf der Bühne authentisch zu vermitteln – dafür braucht es Leidenschaft, Konsequenz und großes Können. Der NESTROY-Preis ist eine der wichtigsten Auszeichnungen, um die großartigen Leistungen der Schauspielerinnen und Schauspieler zu würdigen. Herzliche Gratulation allen Nominierten!"

Der Preis für das Lebenswerk geht an Peter Handke
Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler: „Einen „gefährlichen Freund“ hat ihn Claus Peymann einmal genannt: einen „Auserwählten“. Und der Dramaturg Thomas Oberender sieht seine Dramen als „beispiellos“ – „in ihrer filigranen Hermetik“- „in einer Zeitreise, die nicht nur linear abläuft, die in Schleifen, Brüchen, komplexen Überlagerungen von verschiedenen Zeitebenen funktioniert: der politischen und der natürlichen Zeit, der Zeit der Landschaften.“ Dass Peter Handke heuer mit dem NESTROY für sein Lebenswerk ausgezeichnet wird: Das ist nichts weniger als eine selbstverständliche Würdigung eines Dichters, der dramatische (und antidramatische) Konstellationen in seinen Stücken, seiner Prosa und auch in seinen Tagebüchern seit den 60er Jahren denkbar konsequent beobachtet, weiter geschrieben und damit unter anderem auch das Theater der letzten 50 Jahre entscheidend bereichert hat. Was er an „Gewicht der Welt“ auf die Bühne geholt hat, mit einer Schwerelosigkeit des Ausdrucks, wie sie wohl nur einem „Originalgenie“ (© Claus Peymann) gegeben ist – man findet sie als Referenz und Orientierungspunkt mittlerweile wieder in den Arbeiten einer jungen, internationalen Künstlergeneration - wie etwa der jungen spanischen Kompanie „El Conde de Torre Fiel“, die zuletzt mit ihren Performances seine Gedanken zu Alltäglichkeit und Dramatik aus der „Stunde, da wir nichts voneinander wussten“ wieder aufnehmen. Die Stafette, die Peter Handke aufgegriffen hat, voll Kenntnis der Geschichte der Literatur, des Kinos, des Theaters, und die seither weiter gereicht wird, hat olympisches Format. In der Geschichte heimischer, deutschsprachiger und internationaler Bühnen ist sein Werk von einzigartiger, weil einzelgängerischer Eindringlichkeit. Wir sind stolz darauf, dass Peter Handke diesen NESTROY-Preis so großzügig und sicher sehr gelassen annimmt.“

Zwei weitere NESTROY-Preisträger stehen bereits fest: Der Preis für die „Beste Ausstattung“ geht an die australische Kostümbildnerin Alice Babidge für „Hotel Strindberg“ von Simon Stone im Akademietheater in Koproduktion mit dem Theater Basel, der NESTROY-Autorenpreis für das „Beste Stück“ geht an Ferdinand Schmalz für „jedermann (stirbt)“ im Burgtheater.

Auf der Suche nach den Besten
Über die Preisträgerinnen und Preisträger entscheidet die Kritiker-Jury bestehend aus Karin Cerny, Wolfgang Huber-Lang, Peter Jarolin, Eva Maria Klinger, Wolfgang Kralicek, Petra Paterno, Ronald Pohl, Lothar Schreiner und Jury-Vorsitzenden Karin Kathrein.

Die Ausrichtung der Gala erfolgt durch den Wiener Bühnenverein in Zusammenarbeit mit dem Kultursender ORF III, der die Verleihung, wie auch in den Vorjahren, live-zeitversetzt ab 20:15 Uhr übertragen wird.

Franz Patay, Präsident des Wiener Bühnenvereins: „Die Gestaltung der Preisverleihung einerseits für das Publikum im Saal, das aus den größten Schauspielerinnen und Schauspielern, Kreativen und Theatermachern der heimischen Kulturszene besteht, und dem theaterinteressierten Publikum vor den Fernsehern andererseits, ist eine besondere Herausforderung. Durch die enge Kooperation mit ORF III, dem Moderatoren-Trio mit Publikumslieblingen beider Welten – dem Theater und dem Fernsehen – sowie der musikalischen Begleitung von Musikerinnen und Musikern des VBW-Orchesters gelingt dieser Spagat. In einer populären Spezialkategorie darf zudem auch wieder das Publikum mitentscheiden und eine Preisträgerin oder einen Preisträger selbst wählen.“

Für den NESTROY-ORF-III-Publikumspreis, präsentiert von den Österreichischen Lotterien, werden fünf Schauspielerinnen und fünf Schauspieler zur Wahl stehen: Stefanie Dvorak, Sarah Viktoria Frick, Maria Köstlinger, Petra Morzé, Sophie Rois, Nikolaus Habjan, Markus Hering, Philipp Hochmair, Tobias Moretti und Bernhard Schir.

Die Abstimmung startet am Montag, den 5. November, auf http://tv.orf.at/orfdrei und endet am Freitag, den 16. November, um 0.00 Uhr. „Kultur Heute“ stellt täglich ab Montag, den 5. November, um 19:45 Uhr die Nominierten mit Kurzporträts vor.

ORF-III-Programmgeschäftsführer Peter Schöber: „Wir freuen uns, auch heuer den NESTROY-ORF-III-Publikumspreis verleihen zu dürfen und das Publikum via Voting mitentscheiden zu lassen, welche Schauspielerin oder welcher Schauspieler es im vergangenen Theaterjahr besonders begeistert hat. Wir sind gespannt, wer nach Florian Teichtmeister, Nikolaus Habjan und Max Simonischek heuer die begehrte Auszeichnung mit nach Hause nehmen darf und wünschen allen Nominierten viel Glück und ein herzliches toi, toi, toi!“.

     

Weitere Informationen:
http://www.nestroypreis.at

 

 

 

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