Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Wolfgang Brandstetter sprachen über Politik und
Transparenz
Krems-Stein (volkskultur noe) - Am 9. Oktober trafen auf Einladung der Volkskultur Niederösterreich
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Richter am Verfassungsgerichtshof Wolfgang Brandstetter beim Kremser Kamingespräch
im Haus der Regionen in Krems-Stein aufeinander. Sie diskutierten unter der Leitung von Michael Battisti, ORF NÖ,
zum Thema „Licht und Schatten: Politik/Gebotene Transparenz“. Idee und Konzept zur Reihe stammen von Edgar Niemeczek,
der gemeinsam mit Dorli Draxler, Geschäftsführerin der Volkskultur Niederösterreich, das zahlreich
erschienene Publikum im Festsaal des Hauses der Regionen begrüßte.
Mit dem Gespräch über Transparenz im politischen Alltag startete die 25. Reihe der Kremser Kamingespräche,
zu denen die Volkskultur Niederösterreich – ein Betrieb der Kultur.Region.Niederösterreich – seit dem
Jahr 2005 einlädt.
Über Licht und Schatten im politischen und privaten Leben wurde beim Kamingespräch ebenso gesprochen,
wie über die positiven und auch negativen Seiten von Transparenz. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte
wie auch Verfassungsrichter Wolfgang Brandstetter die Bedeutung von Transparenz als starke Säule der Demokratie.
Ex-Vizekanzler Brandstetter sieht aber auch Grenzen der Transparenz, wenn Persönlichkeitsrechte ins Spiel
kommen oder private Grenzen überschritten werden.
Transparenzdatenbank und Medientransparenzgesetz seien wesentliche rechtsstaatliche Instrumente, war man sich einig.
Gefährlich für die Demokratie seien vielmehr andere, nicht transparente Vorgänge wie Fake News,
die über bestimmte Algorithmen gesteuert werden, oder das intransparente Ausspionieren von Gewohnheiten über
das Verhalten im Internet, meist für kommerzielle Zwecke, so Wolfgang Brandstetter.
Dieser Gefahr müsse man durch zeitgemäße Kulturvermittlung und Bildung begegnen und so den Wert
unserer gefestigten Demokratie auch jungen Generationen, die den Frieden in Europa für eine Selbstverständlichkeit
halten, bewusst machen, so Landeshauptfrau Mikl-Leitner. Abschließend wurde auch die Bedeutung im europäischen
Zusammenhang diskutiert. Um Europa zu verstehen und die weltpolitische Bedeutung zu stärken, leistet gerade
das Haus der Regionen mit seinem europäisch angelegten Kulturprogramm wichtige Impulse.
Unter den zahlreichen Gästen waren auch Maximilian Kaltenböck, Vorsitzender der Kultur.Region.Niederösterreich
Privatstiftung, Martin Lammerhuber, Geschäftsführer der Kultur.Region.Niederösterreich, Maria Forstner,
Obfrau der NÖ Dorf- und Stadterneuerung, Bezirkshauptmann von Krems Elfriede Mayrhofer, Vizebürgermeister
Erwin Krammer u.v.m.
Das fesselnde Gespräch wird am Mittwoch, 17. Oktober 2018, ab 21.00 Uhr auf Radio Niederösterreich ausgestrahlt
und ist online auf http://www.volkskulturnoe.at/kgs
nachzuhören.
Die Kremser Kamingespräche sind eine Veranstaltungsreihe der Volkskultur Niederösterreich in Kooperation
mit dem ORF Niederösterreich.
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