Außenministerin bei Treffen der Union für den Mittelmeerraum in Barcelona
Barcelona/Wien (bmeia) - „Die Anrainerstaaten des Mittelmeers sind wichtige Partner zur Eindämmung
der Migrationsströme“, erklärte Außenministerin Karin Kneissl anlässlich des 3. Regionalforums
der Union für den Mittelmeerraum in Barcelona.
„Die Union für den Mittelmeerraum ist ein gutes Beispiel für die Vorteile der multilateralen Zusammenarbeit“,
so die Außenministerin. Das Ziel sei es, durch Kooperation und konkrete Projekte zu Sicherheit und Wohlstand
im Mittelmeerraum beizutragen. „Die Schaffung von Arbeitsplätzen und vor allem der Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit
in den Ländern des südlichen Mittelmeerraumes zählen zu unseren gemeinsamen Prioritäten“, so
Karin Kneissl.
Denn wie die Migrationskrise einmal mehr gezeigt habe, führten Instabilität und stagnierendes Wachstum
auf der südlichen Seite des Mittelmeeres auch zu Problemen in Europa. „Europäische Unterstützung
zur nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung der Herkunfts- und Transitländer von Migranten, in Verbindung
mit dem konsequenten Schutz unserer Außengrenzen, sind ein wesentlicher Beitrag zur Eindämmung der Migrationsströme“,
so die Außenministerin.
Am Rande der Konferenz traf Karin Kneissl auch mit dem für die Europäische Nachbarschaftspolitik zuständigen
österreichischen EU-Kommissar Johannes Hahn zu einem Gespräch zusammen. Dabei standen vor allem aktuelle
Entwicklungen in Südosteuropa im Fokus.
Die 2008 in Paris gegründete Union für den Mittelmeerraum ist Nachfolgerin des Barcelona-Prozesses und
umfasst neben den EU-Mitgliedern auch alle Mittelmeeranrainerstaaten. Sie erfüllt eine wichtige Rolle als
regionale Plattform für Dialog und Kooperation und ist das einzige regionale Forum außerhalb der Vereinten
Nationen, an dem arabische Staaten und Israel auf Arbeitsebene regelmäßig teilnehmen.
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