„Platz da!“ – Ausstellung historischer Fotos in vier Städten Tirols und Südtirols
Bozen/Innsbruck (lk) - Wie sah es vor einhundert Jahren vor dem Goldenen Dachl aus? Welche Häuser standen
bereits 1930 am Lienzer Hauptplatz? Und gab es die Statue von Walther von der Vogelweide am Waltherplatz in Bozen
bereits vor 80 Jahren? Diese und weitere Fragen beantwortet die Ausstellung „Platz da!“, die im Rahmen des Interregprojekts
„Lichtbild“ vom 8. Oktober bis 11. November 2018 an öffentlichen Plätzen der Städte Innsbruck,
Lienz, Bozen und Bruneck stattfindet.
„Die Fotografien ermöglichen uns einen Blick in die Vergangenheit und zeigen den Wandel der Zeit. Gebäude
und Orte, die wir heute als Teil unseres Alltags sehen, bekommen als Fotomotive in historischen Bildern einen neuen
Stellenwert und regen zum Nachdenken an“, ist Kulturlandesrätin Beate Palfrader überzeugt. „Umso wichtiger
ist es, diese Zeitdokumente für die Nachwelt zu erhalten und öffentlich zugänglich zu machen.“
Jede der vier Teilausstellungen, die gemeinsam ein Ganzes bilden, steht unter besonderen Leitmotiven: So geht es
in Innsbruck um Feste feiern und Mobilität, aber auch um die NS-Zeit. In Lienz liegt der Fokus auf den Bespielungen
und Instrumentalisierungen des Hauptplatzes, auch mittels seiner Namensänderungen im Laufe der Jahrzehnte
– vom ursprünglichen „Hauptplatz“ über „Kaiser-Josef-Platz“ (1906-1938) und „Adolf-Hitler-Platz“ (1938-1945)
bis zur erneuten Namensgebung „Hauptplatz“. In der Südtiroler Landeshauptstadt werden mit „Pole Position“
das Aussehen und die Gebäude des Waltherplatzes bildmäßig erfasst; außerdem die Aspekte Bewegung
und Menschenmassen. In Bruneck werden hingegen unter anderem die Spuren von Krieg und Frieden sowie das Motiv „Stein
auf Stein“ thematisiert.
Die historischen Aufnahmen sind in der Maria-Theresien-Straße in Innsbruck, am Johannesplatz in Lienz sowie
am Kornplatz in Bozen und am Gilmplatz in Bruneck zu sehen. Die Bilder stammen aus den Fotobeständen der Projektpartner
des Interregprojekts „Lichtbild“, dessen Ziel es ist, historische Fotobestände zu schützen und Interessierten
Kompetenzen im Umgang mit ihrem privaten Fotoarchiv zu vermitteln. Darüber hinaus organisiert das Lichtbild-Team
Ausstellungen, Workshops und E-Learningkurse.
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