Emissionsfreier Wasserstoffbus für drei Wochen auf der Strecke der Vienna Airport Lines
im Einsatz
Wien (öbb) - Der ÖBB Postbus startete am 8. Oktober den ersten Testbetrieb eines Wasserstoffbusses
in Österreich. Dieser wird für drei Wochen auf der Strecke der Vienna Airport Lines (Flughafen Schwechat
- Wien) im Einsatz sein. Die Technologie ist äußert vielversprechend, schließlich werden beim
Einsatz von Wasserstoffbussen keinerlei klimaschädlichen Emissionen erzeugt, sondern nur Wärme und Wasserdampf.
Zur Verfügung gestellt wird der Bus für den Testbetrieb von der Firma "ebe EUROPA".
Emissionsfreie Mobilität ist die Zukunft
"Österreich war immer schon ein Land der großen Innovationen. Für die Erreichung der Ziele
der Klima- und Energiestrategie der österreichischen Bundesregierung - #mission2030 sind innovative Lösungen
besonders gefragt. Ich freue mich, dass Postbus diesen Weg geht und wünsche für den Testbetrieb viel
Erfolg, denn: emissionsfreie Mobilität ist die Zukunft. Wasserstoff könnte dabei eine bedeutende Rolle
spielen", sagt Norbert Hofer, Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie.
"Wir bei Postbus wollen beim klimaschonenden Verkehr neue Wege beschreiten. Als größtes Busunternehmen
Österreichs sehen wir es auch als unsere Verantwortung einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Unser Ziel
ist es, unsere Busverkehre langfristig auf alternative Antriebe umzustellen. Neue Technologien sind aber auch mit
hohem Aufwand verbunden und es ist wichtig, dass solche Initiativen auf nationaler und EU-Ebene unterstützt
werden", sagt die Geschäftsführerin von Postbus, Silvia Kaupa-Götzl.
Wasserstoff als Kraftstoff für den E-Motor
Der Bus fährt mit einem Elektromotor und wird mit Wasserstoff betankt. In der, im Fahrzeug verbauten,
Brennstoffzelle erfolgt dann durch Sauerstoffzufuhr eine chemische Reaktion, bei der Energie erzeugt wird. Ein
wesentlicher Unterschied zu batteriebetriebenen Bussen ist, dass die Stromerzeugung direkt im Fahrzeug passiert.
Die Reichweite eines wasserstoffbetriebenen Busses beträgt rund 400 Kilometer pro Tankfüllung. Wasserstoffbusse
sind daher gut für den Überlandverkehr geeignet. Einen weiteren Vorteil liefert der Wasserstoffbus im
Winterbetrieb: Bei der chemischen Reaktion in der Brennstoffzelle entsteht auch Wärme, die im Winter für
die Beheizung genutzt werden kann.
Im Oktober im Einsatz
Für den Testbetrieb stellt die Firma "ebe EUROPA" ein Testfahrzeug zur Verfügung. Der Bus
wurde per Tieflader aus den Niederlanden geliefert, da es auf der Strecke keine geeigneten Tankstellen gibt. Das
Tanken mit Wasserstoff dauert im Normalbetrieb, bei einer fix installierten Tankstelle, nur rund 15 Minuten (für
30 bis 35 kg Wasserstoff). Für den Testbetrieb hat Postbus eine mobile Tankstelle von der Firma Linde aus
Deutschland geliefert bekommen. Die Betankung benötigt hier etwas mehr Zeit, in etwa drei Stunden. Der Wasserstoffbus
wird im Oktober bei Postbus drei Wochen auf den Linien der Vienna Airport Lines im Einsatz sein.
Eigene Schulungen für LenkerInnen
Für die LenkerInnen gab es im Vorfeld eigene Schulungen bezüglich Fahrverhalten und Umgang mit dem
Bus, da im Vergleich zu dieselbetriebenen Fahrzeugen einige Unterschiede zu beachten sind. Auch in den Werkstätten
sind Besonderheiten im Umgang mit den Bussen zu berücksichtigen. Bei Postbus steht uns während der Testphase
ein Techniker von "ebe EUROPA" vor Ort zur Verfügung.
Postbus: Mobilitätspartner im ländlichen Raum
Der Postbus bringt jährlich mit seinen rund 2.300 Bussen ca. 208 Mio. Fahrgäste an ihr Ziel und fährt
auch überall dort, wo es sonst keine öffentliche Anbindung gibt. Die Busse sind täglich in rund
1.800 Gemeinden unterwegs und sorgen damit für öffentliche Verbindungen im ländlichen Raum. Postbus
ist damit eine wesentliche Säule, wenn es um Daseinsvorsorge am Land geht und ist der langjährige und
vertrauensvolle Partner von Gemeinden.
|