6 Millionen Euro Sportförderung: 1.180 Förderfälle positiv behandelt
Eisenstadt (blms) - Der am 18. Oktober im Landtag behandelte Sportbericht für die Jahre 2016 und 2017
„bestätigt die erfolgreiche und dynamische Entwicklung im burgenländischen Sport“, so Sportreferent Landeshauptmann
Hans Niessl. In den beiden Jahren sind in 8 Sitzungen des Landessportbeirates in Summe 1.180 Förderfälle
positiv behandelt worden – knapp 6 Millionen Euro wurden dem burgenländischen Sport seitens des Landes zur
Verfügung gestellt, wobei alle Entscheidungen einstimmig getroffen wurden.
Im „Jahr des Ehrenamts 2018“ betont Niessl auch die Bedeutung von Ehrenamt und Freiwilligkeit für den Sport
im Land. Diesem Engagement wird auch in den Sportförderungsrichtlinien vermehrt Rechnung getragen. Seit 2016
ist darin auch die Anrechnung von Eigenleistungen festgeschrieben. Der Sportreferent: „Damit werden die großartigen
Leistungen, die von Funktionärinnen und Funktionären insbesondere im Sportstättenbau ehrenamtlich
und unentgeltlich erbracht werden, gewürdigt.“ 10% der bewilligten Förderbeträge müssen nicht
mit Rechnungen, sondern können mit Aufzeichnungen über geleistete unentgeltliche Arbeitsstunden von ehrenamtlich
Tätigen nachgewiesen werden.
Der Sportbericht zeigt auch die Vielfalt des sportlichen Angebots im Land: Als 58. förderbare Sportart wurde
der Flugsport (inklusive Modellflug und Fallschirmspringen) in die Richtlinien aufgenommen.
Darüber hinaus konnte auch die Umsetzung von einigen überregionalen Großprojekten mit Hilfe der
Sportförderung umgesetzt bzw. eingeleitet werden. Die Sanierung der Leichtathletikanlage in Pinkafeld, der
Ausbau des Bundesleistungszentrums für Segeln in Neusiedl am See, der knapp vor der Fertigstellung steht,
die Errichtung der Rasenheizung und der Ausbau der Flutlichtanlage im Pappelstadion des SV Mattersburg sind einige
Beispiele. Vor kurzer Zeit erfolgte der Spatenstich zur Errichtung einer meisterschaftstauglichen Leichtathletikanlage
in Eisenstadt, deren Finanzierung nur nach großen Anstrengungen von Stadt und Land möglich war.
Medaillenrekord für das Burgenland
Auch die sportlichen Erfolge von burgenländischen Sportlerinnen, Sportlern und Mannschaften haben kaum
vorstellbare Ausmaße erreicht: 751 Medaillen im Jahr 2016 und 769 Medaillen im Jahr 2017 stehen für
einen Medaillenrekord im burgenländischen Sport. Im Vergleich dazu waren es 2003 noch knapp 250 Medaillen
bei nationalen und internationalen Titelkämpfen. In den Jahre 2016 und 2017 errangen burgenländische
Sportlerinnen und Sportler 125 Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften, bei den Olympischen Spielen holten
Thomas Zajac und Tanja Frank mit Bronze die einzige österreichische Medaille. 1.397 Mal standen Sportlerinnen
und Sportler bei nationalen Titelkämpfen auf dem Siegespodest.
Das Burgenland selbst war Austragungsort von nationalen und internationalen Sportgroßveranstaltungen – zum
Beispiel zählen die in Oberwart ausgetragenen European Open zu den größten Judoveranstaltungen
der Welt.
Serviceleistungen für Vereine
„Das Land Burgenland war und ist aber auch stets bemüht, die ehrenamtlichen Funktionäre nicht nur durch
Förderungen zu unterstützen, sondern ihnen auch Hilfestellung bei der Bewältigung der organisatorischen
und rechtlichen Aufgaben anzubieten“, so Niessl weiter. Ein wichtiges Zeichen dafür ist die österreichweit
einzigartige Installierung eines Vereinsombudsmannes. Mit Mag. Wolfgang Rebernig konnte dafür ein Fachmann
gewonnen werden, der allen burgenländischen Vereinen – nicht nur den Sportvereinen – kostenfrei zur Verfügung
steht und sie bei der Bewältigung der Vereinsarbeit bestmöglich unterstützt. Auch im Sportreferat
werden jährlich über 100 persönliche Beratungsgespräche mit Vereins- und Verbandsfunktionären
geführt, Finanzierungspläne gemeinsam erstellt und weitere knapp 100 Beratungen in den Förderbereichen
Spitzensport, Vorbereitungsmaßnahmen und sportmedizinische Betreuungsmöglichkeiten durchgeführt.
Bewegungsprojekt „Urfit“
Auch das landeseigene Bewegungsprojekt „Urfit“ erfreut sich weiter großer Beliebtheit. Was im Oktober
2009 als Pilotprojekt mit 15 Schulen begann, hat sich nunmehr unter der Leitung von Nicole Trimmel zu einer Bewegungsinitiative
mit 58 teilnehmenden Schulen und wöchentlich 1.650 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern entwickelt.
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