Über 4.000 Jugendliche setzten bei Österreichs größter Jugendsozialaktion
starkes Zeichen für Solidarität und Zusammenhalt - Bundespräsident Van der Bellen und Jugendministerin
Bogner-Strauss besuchten Projekte der seit Mittwoch engagierten Jugendlichen
Wien (kap) - Mit der Aktion "72 Stunden ohne Kompromiss" konnten Jugendliche wieder ein starkes
Zeichen für Solidarität und Zusammenhalt setzen. So lautet das positive Resümee der Veranstalter
am 20. Oktober zum Abschluss der größten Jugendsozialaktion Österreichs, die von der Katholischen
Jugend Österreich (KJÖ) in Zusammenarbeit mit youngCaritas und "Hitradio Ö3" durchgeführt
wird. Über 4.000 Jugendliche waren seit Mittwoch 72 Stunden lang "Botschafter für Solidarität
und Nächstenliebe". Beim ingesamt neunten Durchgang von Österreichs größter Jugendsozialaktion,
"bewiesen junge Menschen einmal mehr, dass soziales Engagement Spaß macht, sie gemeinsam Großartiges
bewegen, kompromisslos anpacken und ein Stück Realität verändern können", so die KJÖ
in einer Aussendung.
Unter dem Motto "Challenge your Limits" setzten sich die Teilnehmer in rund 300 Projekten in ganz Österreich
für einen sozialen Zweck ein. So entwarfen Jugendliche in Wien Aktivierungsboxen für den Demenzbereich,
oder verwandelten in Pfaffing gemeinsam mit beeinträchtigten Menschen einen Raum in eine gemütliche Wohlfühloase
mit Arbeitsbereich und erlebten dabei Inklusion und Gemeinschaft. In Klagenfurt sammelten Jugendliche haltbare
Lebensmittel und Hygieneartikel für eine Tagesstätte für obdachlose Menschen. Bei einem Projekt
in Innsbruck unterstützten "72 Stunden ohne Kompromiss"-Teilnehmer eine Winternotschlafstelle und
in Rosenau revitalisierten Jugendliche einen weitaus ungenutzten Park. Mehr als zehn Jugendgruppen arbeiteten österreichweit
an einem Projekt zu den SDGs (Sustainable Development Goals der UNO). Sie produzierten Videos um für andere
Jugendliche Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen, wie sie zur Erreichung der SDGs beitragen können.
Positive Bilanz
"Wir haben gezeigt, wie viel wir erreichen können, wenn wir uns füreinander einsetzen und gemeinsam
anpacken", resümierte KJÖ-Vorsitzende Magdalena Bachleitner, die sich bei allen Beteiligten für
das Engaggement bedankte. Laut Caritas-Präsident Michael Landau hätten in den letzten drei Tagen junge
Menschen in ganz Österreich gezeigt, "dass soziales Engagement auch Spaß machen kann. Sie haben
erfolgreich soziale Aufgaben gelöst und dabei unglaublich viel Gutes bewirkt". Für diesen Einsatz
und Dienst am Nächsten könne man nur dankbar sein.
Wie in den Jahren zuvor war auch heuer wieder "Hitradio Ö3" die große Bühne für
"72 Stunden ohne Kompromiss". "Ö3"-Weckermoderator Robert Kratky war im ganzen Land unterwegs,
hat von verschiedenen Projekten berichtet und seine Eindrücke und Erlebnisse mit Österreich geteilt.
"Viele Jugendliche haben mir erzählt, dass sie nach ihren Erfahrungen bei den '72 Stunden ohne Kompromiss'
das Helfen, das Sich-Einsetzen und da sein für andere auch in Zukunft in ihr Leben einbauen wollen. Damit
seid ihr Vorbild und große Motivation für viele andere - ihr könnt wirklich stolz auf euch sein!"
so der bekannte Radiomann.
Interesse und Unterstützung erfuhr das Projekt auch von den politischen Spitzen des Landes: "Not lässt
junge Menschen nicht kalt", betonte Bundespräsident Alexander Van der Bellen beim Besucht eines Projektes
der Jugendsozialaktion am Freitagnachmittag in Wien. Das freiwillige Engagement so vieler Jugendlicher zeige, dass
es der Jugend nicht egal sei, wie es dem Nächsten geht. Die Teilnahme an der Aktion könne Jugendlichen
auch etwas für das spätere Berufsleben mitgeben: "Gefordert sind hier nämlich nicht nur Phantasie
sondern auch ein gutes Zeitmanagement und Improvisationsfähigkeit", zeigte sich der Bundespräsident
beeindruckt.
Jugendministerin Juliane Bogner-Strauß würdigte die Aktion als einen "großartigen sozialen
Beitrag" Jugendlicher und besuchte am Donnerstag in Lochau (Vorarlberg) Schüler des BG Dornbirn, die
dort eine für Kinder- und Jugendarbeit genutzte Hütte jugendgerecht gestalteten. "Österreichweit
blicken tausende junge Menschen über den Tellerrand und sind für andere da. Ich konnte mir heute vor
Ort selbst ein Bild vom großartigen Engagement machen", sagte die Bundesministerin.
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