Pernkopf: Seit 2002 schon rund 300 Gemeinden sicherer gemacht
Hadersdorf-Kammern/St. Pölten (nlk) - Nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit konnte nun im Beisein von
LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf das Hochwasserschutzprojekt in Kammern eröffnet werden. Kammern war einer
jener Orte, die bei der verheerenden Flutkatastrophe am Kamp im Jahr 2002 besonders massiv betroffen waren. An
den Kosten von 4,56 Millionen Euro beteiligen sich das Land Niederösterreich und das Bundesministerium für
Nachhaltigkeit und Tourismus mit je 1,71 Millionen Euro sowie die Marktgemeinde Hadersdorf-Kammern mit 1,14 Millionen
Euro.
„Seit dem Jahr 2002 wurden in Niederösterreich 950 Mio. Euro in den Hochwasserschutz investiert. Davon wurden
alleine am Kamp-Unterlauf 40 Millionen Euro verbaut und in Schutzmaßnahmen in Zöbing, Grafenegg, Grafenwörth,
Gedersdorf und Rohrendorf investiert. Insgesamt wurden seit 2002 bereits rund 300 Gemeinden in ganz Niederösterreich
sicherer gemacht, denn der Schutz der Menschen hat für uns oberste Priorität“, betont LH-Stellvertreter
Pernkopf. Am weiteren Ausbauplan wird festgehalten, jährlich werden rund 75 Millionen Euro in den Hochwasserschutz
investiert.
Das Hochwasserschutzprojekt umfasst die Errichtung von Erddämmen, abschnittsweise ersetzt durch Hochwasserschutzmauern
über eine Gesamtlänge von 2.350 Laufmetern. Neben Objektschutzmaßnahmen wurden Pumpwerke für
die schadlose Abfuhr der Wässer aus dem Hinterland ausgeführt und zur Kompensation der Wasserspiegelaufhöhung
und zur ökologischen Aufwertung des Kamps wurde im Bereich des Kammerner Wehres das Gelände auf einer
Länge von 420 Laufmetern abgesenkt und gestaltet. Durch diese Maßnahmen werden in der Ortschaft Kammern
106 bestehende Wohnobjekte samt deren Nebengebäude vor Hochwassern mit einer 100-jährlichen Auftretenswahrscheinlichkeit
geschützt.
„Zur Verbesserung des Hochwasserschutzes für die Gemeinde Hadersdorf-Kammern wurden Schutzmaßnahmen
umgesetzt. Das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus stellt dafür insgesamt 1,71 Millionen
Euro zur Verfügung. Damit wird wertvoller Siedlungs- und Wirtschaftsraum in Niederösterreich vor Hochwasser
besser geschützt und der Kamp ökologisch verbessert“, richtete auch Bundesministerin Elisabeth Köstinger
die besten Grüße nach Kammern aus.
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