LR Zafoschnig: Digitalisierung und Automatisierung werden Logistik-Branche revolutionieren
- Land Kärnten will Zukunftskompetenz in der Logistik gezielt aufbauen
Klagenfurt (lpd) - „Eine moderne logistische Infrastruktur ist entscheidend für einen starken wettbewerbsfähigen
Wirtschaftsstandort. Dazu sind innovative logistische Konzepte und neue Technologien, wie sie das Forum Logistik
Kärnten gemeinsam mit den Unternehmerinnen und Unternehmern der Logistikbranche forciert, unerlässlich“,
so der zuständige Landesrat für Logistik, Ulrich Zafoschnig, am 18. Oktober bei der Fachtagung des Forum
Logistik Kärnten mit Impulsvorträgen zur „Zukunft der Logistik in Kärnten“.
Die Logistik habe sich in den letzten fünf Jahren schneller entwickelt als in den letzten 150 Jahren. „Der
technologische, wirtschaftliche und der digitale Wandel haben die Logistik tiefgreifend verändert. Die Unternehmen
stehen heute vor anderen Herausforderungen, zu deren erfolgreicher Bewältigung neue Qualifikationen und Kompetenzen
notwendig sind. Wettbewerbsstärker werden mit Sicherheit diejenigen sein, die ihr Supply Chain Management
transformieren, sprich die integrierte prozessorientierte Planung und Steuerung der Logistik für mehr Geschwindigkeit
und Fehlerfreiheit bei Abläufen, bestmöglich nutzen. Die Digitalisierung spielt eine wesentliche Rolle.
Zukunftsmusik, wie autonomes und automatisiertes Fahren, ist heute längst gelebte Realität“, so Zafoschnig.
Fakt sei weiters, dass die Logistik die treibende Kraft für die Mobilitätswende sei. „Für die Dekarbonisierung
des Schienen- und Straßenverkehrs bis 2030 braucht Kärnten eine konsequente und strategische Gesamtentwicklung
für die Logistik. Dafür wird der „Think Tank Logistik 2025“ installiert. Er wird die Weiterentwicklung
von innovativen Logistik-Konzepten, wie Green Logistic in seinem gesamten Umfang, oder dem „Platooning“, beinhalten“,
so Zafoschnig.
Green Logistic sei nicht nur für die Nachhaltigkeit relevant, sondern bringe für die Logistikbranche,
darunter auch viele klein- und mittelständische Unternehmen, wirtschaftliche Vorteile. „Knapp zwei Drittel
des Energieaufwands von Logistikunternehmen gehen auf Kosten des Transportes. Lediglich in neue Fuhrparks zu investieren,
wird nicht ausreichen. Notwendig sind vor allem Investitionen in noch ausgefeiltere Distributionssoftware, wie
in die Auswertung von Big Data, zur besseren Routenplanung und zum effizienteren Tracking. So kann die Supply Chain
künftig genauer kalkuliert und dokumentiert werden“, erläutert Zafoschnig.
Logistisches Know How und moderne Infrastruktur seien wesentlich, um den Wirtschaftsstandort weiter zu stärken
und für die Zukunft wettbewerbsfähig zu halten. „Das Jahr 2017 war für die Kärntner Wirtschaft
sehr erfolgreich. Nahezu sämtliche Branchen konnten 2017 vom Konjunkturaufschwung profitieren, darunter auch
Österreichs größte Logistik-Dienstleister, die mit ihren Umsatzsteigerungen im hohen zweistelligen
Bereich ganz vorne mit dabei sind. Als zuständiger Landesrat für Logistik des Landes Kärnten bin
ich stolz, dass drei der fünf größten Logistikunternehmen Österreichs ihren Standort in Kärnten
führen und Arbeitsplätze sichern“, so Zafoschnig. Neben der Rail Cargo Austria auf der Schiene, den Firmen
Gebrüder Weiss und DB Schenker war auch die Spedition Traussnig aus Wolfsberg 2017 unter den 50 größten
Logistikunternehmen Österreichs zu finden.
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