|
Singapur/Wien (bmdw) - Im Rahmen des Besuchs des singapurischen Premierministers in Österreich unterzeichnete
Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck mit dem für Digitalisierung zuständigen Minister
Iswaran am 17. Oktober eine Vereinbarung über die vertiefte Zusammenarbeit im Bereich Digitalisierung.
Schramböck konnte sich bereits im Rahmen einer Arbeitsreise nach Singapur im August von der Notwendigkeit
einer breiteren Kooperation überzeugen und begrüßt den raschen Abschluss des Abkommens. „Singapur
verfügt über eine exzellente digitale Infrastruktur und sehr gut ausgebildete Arbeitskräfte. Dies
ist insbesondere den beiden Universitäten zu verdanken, die zu den 13 besten der Welt zählen sowie zahlreichen
Forschungsinstituten“, so Schramböck.
Österreich könne vom effizienten Umgang im Bereich der Verwaltung, die in Singapur nahezu papierlos funktioniert,
lernen sowie vom Austausch zu den Strategien - Singapur verfolgt die sogenannte Smart Nation Initiative - profitieren.
Eine hohe Bedeutung nimmt in beiden Ländern die Unterstützung von KMUs zur Bewältigung der neuen
Herausforderungen ein.
Zur Umsetzung des Memorandums wird ein Ausschuss eingerichtet, der in regelmäßigen Abständen tagen
soll. Bereits jetzt werden mit dem Global Incubator Network GIN Start-ups und Investoren an Ort und Stelle in Singapur
unterstützt.
Schramböck: „Das Abkommen schafft die Möglichkeit, Know How und Erfahrungen auszutauschen und dies mit
einem Land, das in vielerlei Hinsicht Österreich einen Schritt voraus ist“.
Singapur verfügt über eine strategisch wichtige Lage, fungiert als Tor für andere asiatische Märkte
und setzt stark auf Digitalisierung und Innovation. Österreich verfügt traditionell über gute Wirtschafts-
und Handelsbeziehungen zu Singapur und verfolgt seit längerer Zeit strategische Interessen mit dieser dynamisch
wachsenden Region. Mit einer Bevölkerung von über 630 Millionen stellt die ASEAN Region, also der Verband
der zehn südostasiatischen Staaten, einen Zukunftsmarkt mit großem Potential für die österreichische
Exportwirtschaft dar. 2018 hat Singapur zudem den Vorsitz der ASEAN-Staaten inne. Etwa 100 österreichische
Unternehmen sind in Singapur präsent und haben knapp 2,5 Mrd. Euro investiert.
Die österreichischen Exporte nach Singapur machten im Jahr 2017 389 Mio. Euro und von Jänner bis Juli
2018 rund 224 Mio. Euro aus. Dazu kommen noch Dienstleistungsexporte von rund 106 Mio. Euro im Jahr 2017.
Am 18. und 19. Oktober wird ein EU-Asien-Gipfel (ASEM) in Brüssel abgehalten, bei dem auch die EU-Abkommen
(Freihandelsabkommen, Investitionsschutzabkommen) mit Singapur unterzeichnet werden.
|
