LH Kaiser lud zum Dialogforum – erfreuliche Bilanzen und erfolgversprechende Zukunftsprojekte
auf der Tagesordnung – Arbeitsgruppe für Nutzung slowenischer Umgangssprache in der vorschulischen Erziehung
wird gegründet
Klagenfurt (lpd) - Der Einladung zum Dialogforum im Volksgruppenbüro/Biro za slowensko narodno skupnost
durch Landeshauptmann Peter Kaiser waren am 17. Oktober neben den Landesräten Martin Gruber und Ulrich
Zafoschnig Vertreter der Kärntner Landesparteien, der Organisationen der Kärntner Slowenen und der Landesregierung
sowie zahlreiche Bürgermeister gefolgt. Nach einer Schweigeminute in Gedenken an den dieser Tage verstorbenen
Friedrich Kumer, ehemaliger Vizebürgermeister der Gemeinde Bleiburg, der für sein völkerverbindendes
Engagement mehrfach geehrt wurde, standen unter anderem der Bericht zur Lage der slowenischen Volksgruppe, ein
Bericht zur EUROPEADA 2020, sowie ein Antrag hinsichtlich der slowenischen Umgangssprache in der vorschulischen
Erziehung auf der Tagesordnung.
Der erstmals erstellte Bericht der Landesregierung zur Lage der slowenischen Volksgruppe in Kärnten sei laut
Kaiser bereits dem zuständigen Landtagsausschuss vorgelegt worden. „Ab sofort wird dieser in deutscher und
slowenischer Sprache verfasster Bericht jährlich erstellt werden“, versichert der Landeshauptmann. Dem oft
gehörten Vorwurf, das Memorandum betreffend zweisprachige topographische Aufschriften, die Amtssprache sowie
Maßnahmen für die Zusammenarbeit mit der slowenisch-sprachigen Volksgruppe, werde nicht umgesetzt, könne
man laut Volksgruppenvertreter Marjan Sturm mit einem Faktencheck entgegnen. Ein Vorschlag dem laut Peter Karpf,
Leiter des Volksgruppenbüros, beispielsweise im Bereich der topografischen Aufschriften bereits nachgekommen
werde.
In einem Bericht zur Landesausstellung 2020 zog Igor Pucker, Leiter der Abteilung 14 – Kunst und Kultur, positive
Zwischenbilanz. 89 Projekte seien zum Thema „Kultur, Kunst und Brauchtum“ bereits eingereicht worden. Noch vor
Ende dieses Jahres werde eine Jury die Einreichungen prüfen. Kaiser merkte an, dass sich die Regierung bezüglich
der Abstimmungsspende für das Jubiläumsjahr 2020 bereits schriftlich an die Bundesregierung gewandt habe.
Die Meilensteine für die Durchführung der EUROPEADA, die Fußballeuropameisterschaft der autochthonen
nationalen Minderheiten in Europa, in Kärnten seien laut Organisator Marko Loibnegger, bereits gesetzt worden.
„Ab nächster Woche werden von uns die Infrastrukturmöglichkeiten überprüft. Im Jänner
kommenden Jahres wird mit einer Kickoff-Veranstaltung die Ausschreibung sowie die Bewerbung gestartet“, so Loibnegger.
Einen erfreulichen Bericht gab es von Karpf hinsichtlich der Kulturwoche/Kulturni teden 2018 in Neuhaus. Kaiser
fügte den Ausführungen hinzu, dass der Gemeinde Neuhaus sowie der ansässigen Schule größter
Dank für die gemeinsame Gestaltung gebühre.
Mit der Gründung einer Arbeitsgruppe werde man dem Antrag hinsichtlich der Vorlage eines geeigneten pädagogischen
Konzeptes in der vorschulischen Erziehung für die Absicherung der von den Kindern verwendeten slowenischen
Umgangssprache begegnen. Der Antrag werde daher auch auf die Tagesordnung des nächsten Dialogforums gesetzt
werden.
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