Zusammenlegung entspricht Empfehlungen des Rechnungshofes
Wien (bmnt) - Derzeit gibt es im Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) zwei Bundesanstalten,
die in ähnlichen Themenfeldern arbeiten und forschen. Um Synergien besser zu nutzen und die Arbeit noch effizienter
gestalten zu können, wurde am 17. Oktober im Ministerrat beschlossen, dass die „Bundesanstalt für
Agrarwirtschaft“ und die „Bundesanstalt für Bergbauernfragen“ zu einer gemeinsamen Bundesanstalt zusammengeführt
werden. „Die Landwirtschaft steht vor großen Herausforderungen: Der Klimawandel und seine Folgen, der internationale
Preisdruck oder die Zunahme an Schädlingen sind große Aufgabenstellungen, denen wir uns widmen. Wir
müssen Antworten liefern, wie wir unsere Bäuerinnen und Bauern für die Zukunft rüsten können,
bäuerliche Familienstrukturen stärken und die ländlichen Regionen erhalten können“, so Nachhaltigkeitsministerin
Elisabeth Köstinger.
Verschlankung in der Verwaltung schafft mehr Ressourcen für die Forschung
„Mit diesem Beschluss setzen wir eine Empfehlung des Rechnungshofes um. Uns ist wichtig, Synergieeffekte zu nutzen
und mit der neuen „Bundesanstalt für Agrarwirtschaft & Bergbauernfragen“ eine breit aufgestellte Forschungseinrichtung
für die Agrarwirtschaft zu schaffen. Mit einer Vereinfachung in der Verwaltung schaffen wir so mehr Ressourcen
für den Forschungsbereich“, so Köstinger. Der Abbau von Planstellen ist nicht vorgesehen, mit insgesamt
40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird die Forschungsanstalt mit der nötigen Maße an Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler und einer effizienten Verwaltung ausgestattet. Beide Dienststellen befassen sich mit ähnlichen,
teils überschneidenden Aufgaben. Der Rechnungshof hat bereits 2013 in einem Bericht auf ein Einsparungspotential
in der Verwaltung hingewiesen. Eine Wirkungsfolgenanalyse des BMNT geht von einem Einsparungspotential von rund
500.000 € bis 2022 aus – Ressourcen, die für Forschungszwecke frei werden.
Die Bundesanstalt für Agrarwirtschaft ist, wie die Bundesanstalt für Bergbauernfragen, eine wirtschafts-
und sozialwissenschaftliche Forschungseinrichtung des Bundesministeriums. Zu ihren Aufgabenbereichen zählen
die agrarökonomische Forschung, empirische Analysen, das Erstellen von betriebswirtschaftlichen Beratungsunterlagen
sowie die Entwicklung von Methodik und EDV für die Agrarforschung. Der Wirkungsbereich der Bundesanstalt für
Bergbauernfragen umfasst das Gebiet des Bergraumes und anderer Gebiete mit ungünstiger Struktur und der in
diesen Räumen lebenden Bevölkerung.
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